Keuchhusten ist offenbar auf dem Vormarsch. Das Robert-Koch-Institut hat im Jahr 2016 einen Höchsstand von 22.119 Fällen in Deutschland registriert - deutlich mehr als in den Vorjahren. Erwachsene können zwar auch betroffen sein. Doch bei Kleinkindern ist die Krankheit besonders gefährlich. Wenn ein Säugling an
Keuchhusten bei Säuglingen wird oft nicht erkannt. Denn nicht immer husten die Babys, wie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte erläutert. Ein typisches Anzeichen ist bei Säuglingen demnach Luftnot: Die Kinder werden rot, schnappen nach Luft und bekommen blaue Lippen. Im schlimmsten Fall setzt der Atem aufgrund der Erkrankung mit Keuchhusten zeitweise ganz aus.
Impfung schützt Babys vor Keuchhusten
Eltern können ihren Säugling vor einer Infektion mit Keuchhusten schützen, indem sie dafür sorgen, dass er nur von geimpften Menschen umgeben ist. Bis das Baby vollständig immunisiert ist, vergeht ein gutes Jahr. Gegen Pertussis, wie der Keuchhusten in der Fachsprache heißt, wird als Teil der Sechsfachimpfung in vier Teilimpfungen immunisiert - zum letzten Mal im Alter von rund 14 Monaten.
Der Kreis Viersen ist ein Beispiel für die Entwicklung bei der Verbreitung von Keuchhusten. Dort hat sich die Zahl der Fälle von 2015 auf 2016 mehr als verdoppelt. Gerade für Kinder ist die Infektion gefährlich, 2016 starben drei Säuglinge an der Erkrankung. Deshalb rät die Impfkommission auch zu einer Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis) im dritten Lebensmonat. Bei Kindern im Alter von fünf bis sechs Jahren sowie als Erwachsener sollte die Impfung aufgefrischt werden. dpa/tmn/sh
Keuchhusten-Erkrankungen nehmen stark zu: Symptome, Impfung, Therapie
Warum Eltern ihre Kinder impfen lassen sollten
Bayerns Gesundheitsministerin Huml empfiehlt Schutz vor Keuchhusten