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Patient in Indiana: Mers erreicht die USA - Experten sind alarmiert

Patient in Indiana

Mers erreicht die USA - Experten sind alarmiert

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    Die Elektronenmikroskop-Aufnahme zeigt das tödliche Coronavirus Mers.
    Die Elektronenmikroskop-Aufnahme zeigt das tödliche Coronavirus Mers. Foto: National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) (dpa)

    Das tödliche Coronavirus Mers ist erstmals in den USA nachgewiesen worden. Es handele sich dabei um einen Patienten im US-Bundesstaat Indiana, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Freitag mit.

    Der Patient sei vor rund einer Woche von Saudi-Arabien aus über Großbritannien in die USA eingereist und habe sich kurz darauf mit Symptomen wie Fieber, Kurzatmigkeit und Husten in ein Krankenhaus begeben. Er sei isoliert und sein Zustand stabil.

    Mers-Virus: Etwa jeder dritte Patient stirbt

    Coronavirus, MERS und SARS

    Coronaviren werden für die meisten Erkältungen verantwortlich gemacht. Sie können aber auch die schwere Lungenkrankheit SARS verursachen.

    SARS steht für "schweres akutes respiratorisches Syndrom".

    Eine Infektion äußert sich nahezu gleich wie ein grippaler Infekt: Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen. Der größte Unterschied ist allerdings, dass die Lunge in der ersten Zeit stark betroffen ist.

    Patienten leiden an schwerer Atemnot. Es kommt zu einer massiven Lungenentzündung, dann fallen oft Niere und Leber aus.

    Im schlimmsten Fall endet die Erkrankung mit dem Coronavirus tödlich.

    Bei einer SARS-Epidemie waren im Jahr 2003 weltweit rund 8000 Menschen infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben.

    Das neuartige Coronavirus wurde im Juni 2012 zum ersten Mal diagnostiziert.

    Der Fachbegriff für das neue Coronavirus lautet MERS-CoV, die Abkürzung für Middle East Respiratory Syndrome Corona Virus (MERS).

    Das neuartige Coronavirus ist zwar ebenfalls hochgefährlich, aber nicht hochansteckend, wie Experten sagen. Zwar wird es durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, das Virus steckt aber in den tiefen Lungenabschnitten.

    Es besteht der Verdacht, dass MERS wie der verwandte Virus SARS ursprünglich von Fledermäusen stammt. Es wird jedoch angenommen, dass die scheuen Tiere ihn nicht direkt auf Menschen übertragen.

    Auch eine Übertragung des Erregers durch Kamele ist möglich. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des gefährlichen Coronavirus MERS mahnte die Regierung von Saudi-Arabien im Mai 2014 zu einem vorsichtigen Umgang mit den Tieren.

    Nach Angaben des Nachrichtensenders CNN soll der Patient in Saudi-Arabien im Gesundheitswesen gearbeitet haben. Nach seiner Flugreise sei er in den USA mit einem Bus von Chicago nach Indiana gefahren. Die Flug- und Buspassagiere, die Kontakt mit dem Erkrankten hatten, sollen vorsichtshalber untersucht werden. Das Risiko einer Ansteckung für die Bevölkerung sei sehr gering, teilte das CDC mit. "Wir haben erwartet, dass Mers die USA erreichen würde, wir sind darauf vorbereitet und handeln schnell", sagte CDC-Direktor Tom Frieden.

    Mers-Patient 2013 in München gestorben

    Das Virus kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Etwa jeder dritte Patient stirbt. Mers tritt vor allem auf der arabischen Halbinsel auf. Kürzlich meldete Ägypten den ersten Erkrankungsfall. Vereinzelt ist der Erreger auch nach Europa eingeschleppt worden. In München war 2013 ein 73 Jahre alter Mers-Patient aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gestorben.

    Seit September 2012: 93 Todesfälle wegen Coronavirus Mers

    Coronavirus, MERS und SARS

    Coronaviren werden für die meisten Erkältungen verantwortlich gemacht. Sie können aber auch die schwere Lungenkrankheit SARS verursachen.

    SARS steht für "schweres akutes respiratorisches Syndrom".

    Eine Infektion äußert sich nahezu gleich wie ein grippaler Infekt: Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen. Der größte Unterschied ist allerdings, dass die Lunge in der ersten Zeit stark betroffen ist.

    Patienten leiden an schwerer Atemnot. Es kommt zu einer massiven Lungenentzündung, dann fallen oft Niere und Leber aus.

    Im schlimmsten Fall endet die Erkrankung mit dem Coronavirus tödlich.

    Bei einer SARS-Epidemie waren im Jahr 2003 weltweit rund 8000 Menschen infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben.

    Das neuartige Coronavirus wurde im Juni 2012 zum ersten Mal diagnostiziert.

    Der Fachbegriff für das neue Coronavirus lautet MERS-CoV, die Abkürzung für Middle East Respiratory Syndrome Corona Virus (MERS).

    Das neuartige Coronavirus ist zwar ebenfalls hochgefährlich, aber nicht hochansteckend, wie Experten sagen. Zwar wird es durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, das Virus steckt aber in den tiefen Lungenabschnitten.

    Es besteht der Verdacht, dass MERS wie der verwandte Virus SARS ursprünglich von Fledermäusen stammt. Es wird jedoch angenommen, dass die scheuen Tiere ihn nicht direkt auf Menschen übertragen.

    Auch eine Übertragung des Erregers durch Kamele ist möglich. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des gefährlichen Coronavirus MERS mahnte die Regierung von Saudi-Arabien im Mai 2014 zu einem vorsichtigen Umgang mit den Tieren.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) registrierte weltweit seit September 2012 insgesamt 93 Todesfälle, die meisten davon in Saudi-Arabien - allerdings sind die Statistiken nicht auf dem neuesten Stand. Die Gesundheitsbehörde in Riad meldete am Samstag bereits 111

    Keine Schutzimpfung gegen Mers

    Am Sars-Erreger, der ebenfalls zu den Coronaviren zählt, waren vor zehn Jahren rund 800 Menschen gestorben. Experten bezeichnen den Erreger als Mers-CoV (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus). Er kommt auch bei Fledermäusen und Kamelen vor. Doch ist die genaue Herkunft und Übertragung von Mers-CoV unklar. Eine Schutzimpfung gibt es nicht.  dpa/AZ

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