Wie riecht Ihr Lieblingsduft? Vielleicht in Nuancen nach Zitrone? Sie fühlen sich jung, aktiv und lieben die Natur? Oder sind Sie männlich und legen jeden Morgen eine Schicht Moschus und Waldgerüche auf? Dann verkörpern Sie das Wilde und Animalische.
Düfte stärken das Auftreten
Düfte riechen nicht einfach nur gut. Sie sind so, wie wir sein wollen. Sie reden mit unserem Gegenüber. Und sie stärken uns in unserem Auftreten. Letzteres hat eine Studie der Apotheken Umschau herausgefunden. Die Deutschen fühlen sich rundum besser, wenn sie morgens das Haus mit ihrem Lieblingsduft verlassen. Rund drei Viertel charakterisieren sich als gepflegter, zwei Drittel als attraktiver und mehr als die Hälfte als selbstsicherer. Bei Frauen fällt das Ergebnis etwas höher aus als bei Männern.
Was uns die Umfrage beweist? Eigentlich nichts, was wir nicht schon längst wüssten oder zumindest erahnen. Das erklärt Professor Hanns Hatt. Der Zellphysiologe aus Illertissen gilt in Deutschland als der „Duftpapst“. Er hat entdeckt, dass Spermien dem Maiglöckchen-Duft der Eizelle folgen und auch sonst wird er weltweit nach den Eigenschaften des Geruchsinns befragt.
Zitrone macht jung, Moschus animalisch
Der Mensch bleibe auch bei der Duftwahl ganz Homo oeconomicus. Zitrone macht jung. Moschus animalisch. Rose elegant. Tabak, Leder und Harz zum Jäger. Der Duft sei dabei einerseits unsere Marke, andererseits nichts anderes als unser verstärkter Eigengeruch, ein Sexuallockstoff. Die Tochter lege eben nicht nur den Duft der Mutter auf, weil sie es so gesehen hat, sagt Hatt. Das liege häufig auch daran, dass der familiäre Eigengeruch verstärkt wird. Die Natur hat letztlich nichts anderes im Sinn, als Mann und Frau zusammenzubringen. Wir ahnen, dass uns der andere gut riechen kann – und werden sicherer.