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Orthopädie: Überschlagene Beine schaden der Wirbelsäule

Orthopädie

Überschlagene Beine schaden der Wirbelsäule

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    Beim Sitzen mit überschlagenen Beinen wird die Wirbelsäule einseitig belastet. Daher sollte diese Position nicht länger als eine halbe Stunde eingenommen werden.
    Beim Sitzen mit überschlagenen Beinen wird die Wirbelsäule einseitig belastet. Daher sollte diese Position nicht länger als eine halbe Stunde eingenommen werden. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert (dpa)

    Wer mit überschlagenen Beinen sitzt, muss darauf achten, dass diese Haltung nicht zu lange eingehalten wird. Orthopäde Reinhard Schneiderhan, Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga, erklärt, dass das Überschlagen der Beine sonst der Wirbelsäule schaden kann. Doch die beste Lösung ist auch nicht unbedingt, möglichst gerade zu sitzen. In der Theorie sei das zwar eine Lösung, doch in der Praxis halte das niemand durch, so Schneiderhan.

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    Schneiderhan empfiehlt, höchstens eine halbe Stunde mit überschlagenen Beinen zu sitzen. Wer die Beine länger überschlägt, lässt im Rücken eine Gegenbewegung zum gekippten Becken entstehen. Dadurch werden Bandscheiben und Wirbelgelenke einseitig belastet. Wer die Position nur kurz einhält und die Beine dabei wechselt, tut seinem Rücken dagegen etwas Gutes. Es helfe auch, die Unterarme bis zur Hälfte aufzulegen, um Schulter und Nacken zu entlasten, so Schneiderhan.

    "Beim Sitzen kommt es vor allem darauf an, die Position häufig zu verändern", erklärt der Schneiderhan. Deswegen ist das Überschlagen der Beine auch nicht generell schädlich, es sollte einfach keine Sitzhaltung zu lange beibehalten werden. Gerades Sitzen mit dem Gesäß an der Lehne sei auch nicht durchführbar, so Schneiderhan: "Das hält keiner lange durch, und auf Dauer verkrampft man so auch. Das beste Sitzen ist aber immer noch das Nicht-Sitzen. Nur praktikabel ist das eben nicht." dpa/sh

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