Die höchste Auszeichnung für Physiker ist mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro (10 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.
Die beiden Wissenschaftler werden damit für die Entdeckung des "Gottesteilchens" ausgezeichnet, das entscheidend ist für den Nachweis, wie Teilchen - also die Grundbausteine der Materie - ihre Masse erhalten.
Diesem sogenannten Higgs-Mechanismus kam Peter Higgs auf die Spur. Eine wichtige Rolle spielen die Higgs-Bosonen, die wegen ihrer universellen Bedeutung auch "Gottesteilchen" genannt wurden. Auch Englert arbeitete zu dem Thema. Die Theorie war jüngst durch das europäische Forschungszentrum CERN belegt worden.
Vergangenens Jahr hatten sich zwei Pioniere der sogenannten Quantenoptik den Nobelpreis für Physik geteilt, der Franzose Serge Haroche und der US-Amerikaner David Wineland. Sie hatten filigrane Techniken für den Blick und für Eingriffe in den Quantenkosmos entwickelt, die zu präziseren Uhren und revolutionären Computern führen können.
Physik-Nobelpreis: Auszeichnung am 10. Dezember
Sie bekamen zuletzt den Physik-Nobelpreis
Der Physik-Nobelpreis wird seit 1901 vergeben. Die erste Auszeichnung erhielt der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen für die Entdeckung der «X-Strahlen», der später nach ihm benannten Röntgenstrahlen.
2012: Serge Haroche aus Frankreich und David Wineland aus den USA für Fallen, mit denen sich geladene Teilchen (Ionen) und Licht (Photonen) einfangen lassen.
2011: Saul Perlmutter, Adam G. Riess (beide USA) und Brian P. Schmidt (USA und Australien) für die Beobachtung, dass sich das All derzeit immer schneller ausdehnt.
2010: Der Niederländer Andre Geim und der britisch-russische Physiker Konstantin Novoselov für ihre Arbeiten zu Graphen. Das einlagige Gitter aus Kohlenstoffatomen leitet hervorragend Hitze und Strom.
2009: Charles Kao (China), Willard Boyle und George Smith (beide USA) für die schnelle Datenübertragung durch Glasfasern sowie für den lichtempfindlichen CCD-Chip.
2008: Yoichiro Nambu (USA), Makoto Kobayashi (Japan) und Toshihide Maskawa (Japan) für die Entdeckung und Erklärung sogenannter Symmetriebrechungen in der Teilchenphysik, die das Verständnis der Natur entscheidend verbessert haben.
2007: Peter Grünberg (Deutschland) und Albert Fert (Frankreich) für die Entdeckung des «Riesenmagnetowiderstands», durch den sich die Speicherkapazität von Computer-Festplatten drastisch erhöhen ließ.
2006: John C. Mather und George F. Smoot (beide USA) für die Entdeckung der Saat der Galaxien in der kosmischen Hintergrundstrahlung, dem «Echo des Urknalls».
2005: Roy J. Glauber (USA) für Grundlagen der Quantenoptik sowie John L. Hall (USA) und Theodor W. Hänsch (Deutschland) für die Entwicklung einer laserbasierten Präzisionsmesstechnik für Lichtfrequenzen.
2004: David J. Gross, H. David Politzer und Frank Wilczek (alle USA) für Erkenntnisse zur Kraft zwischen den kleinsten Materieteilchen im Atomkern, den Quarks.
2003: Alexej Abrikosow (USA und Russland), Vitali Ginsburg (Russland) Anthony Leggett (USA und Großbritannien) für bahnbrechende Arbeiten zu Supraleitern und Supraflüssigkeiten.
Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. AZ