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Nitrit in Fleisch: Wurst-Konsum soll Asthma verschlimmern

Nitrit in Fleisch

Wurst-Konsum soll Asthma verschlimmern

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    Das in Wurst enthaltende Nitrit könnte Asthma verstärken.
    Das in Wurst enthaltende Nitrit könnte Asthma verstärken. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert (dpa)

    Wurst und Fleisch landen in Deutschland oft auf dem Teller: Ob zum Frühstück, Abendessen oder einfach so - verarbeitetes Fleisch verkauft sich gut. Doch aufgepasst: Salami, Schinken und Co. können nach Angaben von Forschern die Symptome von Asthma verstärken. Das haben Wissenschaftler vom Paul Brousse Hospital bei einer Untersuchung festgestellt. Ihre Ergebnisse über einen möglichen Zusammenhang von Asthma und Fleischkonsum veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift "BMJ Thorax".

    Demnach steigt das Risiko für eine stärkere Erkrankung an Asthma schon ab vier Portionen verarbeitetem Fleisch in der Woche. Dazu untersuchten die Forscher rund 1000 Personen in Frankreich.

    Konservierungsstoffe in Wurst und Fleisch

    Grund für das steigende Asthma-Risiko sehen die Wissenschaftler in den Konservierungsstoffen, die in Wurst, Salami oder Schinken enthalten sind. Der Stoff heißt Nitrit. Allerdings betonen die Forscher auch, dass noch weitere Untersuchungen dazu notwendig sind, um einen Zusammenhang zwischen verarbeitetem Fleisch und Asthma belegen zu können. Nitrit wurde vormals schon mit dem Erzeugen von Krebs in Verbindung gebracht.

    Statt sich wegen Asthma Sorgen um seine Ernährung zu machen, raten die Forscher dazu, nicht mehr als 70 Gramm rotes verarbeitetes Fleisch zu verzehren. Wichtig für eine gesunde Lebensweise sei vor allem eine abwechslungsreiche Ernährung. Dazu gehört eben nur wenig Fleisch, aber viel frisches Gemüse, Obst und Fisch.

    Asthma: Atemnot durch verarbeitetes Fleisch?

    Die französische Langzeitstudie über Nahrung und Gesundheit dauerte von 2003 bis 2013. Etwa die Hälfte der Teilnehmer der Untersuchung litt unter Asthma. Die restlichen Kontrollpersonen hatten keine Vorgeschichte mit einer Asthmaerkrankung.

    Untersucht wurden dabei die typischen Asthma-Symptome, zu denen Keuchen und Atemnot gehören und wie sie im Zusammenhang mit dem Verzehr von gepökelten Fleisch sich verhielten. AZ

    Mehr zum Thema:

    Studie: Erhöhtes Asthma-Risiko nahe Frackinganlagen: In der Nähe von Frackinganlagen zur Erdgasförderung kann das Asthma-Risiko einer US-Studie zufolge bis zu viermal höher sein als unter normalen Umständen. Dies geht aus einer Untersuchung hervor, die in der Zeitschrift der American Medical Association, JAMA Internal Medicine, veröffentlicht wurde.

    Wenn Asthma und COPD aufeinander treffen: Für die meisten Menschen ist bereits eine Asthma-Diagnose eine Hiobsbotschaft. Das muss nicht immer so sein: Viele Betroffene können größtenteils unbeschwert leben und erleiden nur in Extrem-Situationen einen Asthmaanfall. Andere hingegen leider stärker unter den Symptomen. Eine dritte Gruppe von Menschen ist gleich doppelt betroffen: Sie leiden gleichzeitig unter Asthma und einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD.

    Inhalation: Asthma-Medikamente von Apotheker erklären lassen: Wer wegen Asthma oder einer anderen Lungenerkrankungen Medikamente inhalieren muss, sollte sich die Anwendung in der Apotheke erklären lassen. Dazu rät Gabriele Overwiening, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer. Sie weiß, dass gerade langjährige Patienten sicher sind, die richtige Anwendung ihrer Medikamente zu kennen. Doch weil viele Inhalationssysteme kompliziert sind, sollte man sich das jeweilige System besser vom Apotheker erklären lassen.

    Anzeichen und Therapie: Was ist Asthma?: "Asthma" - wohl jeder hat bereits von dieser Krankheit gehört. Am Welt-Asthma-Tag sollen Menschen weltweit auf das Thema Asthma aufmerksam gemacht werden. Denn: Obwohl der Begriff geläufig ist - viele Menschen wissen nicht, was Asthma überhaupt bedeutet.

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