Ab wann ist man alt? Was würden Sie sagen? Schon ab 60? Oder erst ab 80? Das Deutsche Institut für Altersvorsorge stellte zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut INSA genau diese Frage. Und das Ergebnis ist ganz wunderbar: Viele Deutsche fühlen sich jünger, als sie sind. Im Schnitt sogar zehn Jahre.
Neue Studie: Deutsche fühlen sich jünger als sie sind
Für viele Jüngere ist damit endlich das Rätsel gelöst, warum ihre betagteren Eltern oft nicht zum Seniorennachmittag wollen oder sich nach Veranstaltungen bitterlich beklagen: „Furchtbar war es, lauter Alte waren dort!“ Die Eltern fühlen sich eben einfach nicht alt. Punkt. Das muss endlich kapiert werden.
Denn wer wen ab wann für alt ansieht, ist einerseits Alterssache, erklärt Klaus Morgenstern vom Deutschen Institut für Altersvorsorge, kurz DIA. Unter 40-Jährige finden demnach oft, dass man ab 60 zu den „Alten“ zählt. Über 40-Jährige geben im Schnitt zehn Jahre dazu und betrachten Leute erst ab 70 als alt.
Der Beruf hat großen Einfluss auf das Altersgefühl
Das DIA hat aber auch herausgefunden, dass nicht nur das Alter, sondern auch der Beruf für das jeweilige Altersbild entscheidend ist. So würden Angestellte und Beamte häufiger das Alter ab 70 beginnen lassen, ungelernte Arbeiter ab 60 und Freiberufler erst ab 80.
Wenn sich aber immer mehr Senioren jung und leistungsfähig fühlen, hat das Folgen, findet Morgenstern. Diese wachsende Gruppe muss in allen Bereichen stärker berücksichtigt werden. Vorbei müssten beispielsweise die Zeiten sein, in denen einer schon ab 50 kaum noch einen neuen Arbeitsplatz findet und ab 60 bereits zum alten Eisen einsortiert wird. Denn man weiß doch: Jeder ist so alt, wie er sich fühlt.