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Neue Raketengeneration: Ares-1-X-Rakete getestet

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Neue Raketengeneration: Ares-1-X-Rakete getestet

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    Neue Raketengeneration: Ares-1-X-Rakete getestet
    Neue Raketengeneration: Ares-1-X-Rakete getestet Foto: DPA

    Mit eintägiger Verspätung hob am Vormittag um 11.30 Uhr (Ortszeit) die Testrakete funkensprühend und mit mächtigem weißen Rauch-Schweif vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) ab. Der Testflug der Ares-1-X-Rakete wurde als wichtiger Schritt für die NASA zu einer neuen Generation leichterer Raketen angesehen, die die alten Raumfähren der Space-Shuttles ablösen sollen.

    Die rund 100 Meter lange Rakete flog etwa 46 Kilometer hoch und den NASA-Angaben zufolge 241 Kilometer weit. Nach 40 Kilometern hatte sich wie geplant die untere von vier Raketenstufen abgetrennt und war gebremst durch einen Fallschirm in den Atlantik gefallen. "Dies ist ein enormer Schritt vorwärts für die NASA-Forschungsziele", sagte NASA-Experte Doug Cooke. Kurz nach dem Start gratulierte der Direktor des "Kennedy Space Center", Bob Cabana, allen Beteiligten: "Ich bin wahnsinnig stolz auf euch alle. Hervorragende Leistung!"

    Bei dem insgesamt nur rund sechs Minuten langen Flug sollten 700 Sensoren an Bord der Rakete Daten zu den NASA-Ingenieuren in Cape Canaveral schicken. Der Test der Ares-1-X wurde mit großer Spannung erwartet, weil sie Kernkomponente des Constellation-Programms der NASA ist, das mit leichteren Raketen das Space-Shuttle Programm ablösen soll. Dieses Programm soll nach den bisherigen Plänen im kommenden Jahr eingemottet werden. Geplant ist auch die Entwicklung einer schwereren Variante, der Ares-V, die Menschen zum Mond und vielleicht sogar zum Mars bringen könnte.

    Die untere der vierteiligen Raketenstufe, die in den Atlantik fiel, kann im Unterschied zu den übrigen Teilen wiederverwendet werden. Die obere Stufe - eine Attrappe samt Nachbildung einer Raumkapsel für die Besatzung - wird ebenfalls ins Meer stürzen. Sie soll nicht geborgen werden.

    Allerdings ist es fraglich, ob die Ares-Rakete jemals wirklich für die bemannte Raumfahrt eingesetzt wird. Eine von US-Präsident Barack Obama einberufene Kommission zur Prüfung aller laufenden und geplanten NASA-Programme ist kürzlich zum Schluss gekommen, dass sich die NASA die ehrgeizigen Mond- und Mars-Projekte mit ihrem Budget nicht leisten kann. Für die Reisen zur ISS bevorzugt die Kommission eine billigere Raketen-Variante in Zusammenarbeit mit anderen Ländern. Obama hat über die Zukunft der Programme noch nicht entschieden.

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