Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Neil Armstrong: Der erste Mann auf dem Mond ist tot

Neil Armstrong

Der erste Mann auf dem Mond ist tot

    • |
    Am 21. Juli 1969 betrat Armstrong als erster Mensch die Mondoberfläche  und sprach die legendären Worte: «Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.»
    Am 21. Juli 1969 betrat Armstrong als erster Mensch die Mondoberfläche  und sprach die legendären Worte: «Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.» Foto: Marcel Antonisse, dpa

    Neil Armstrong leitete als Astronaut die Mondlandungsmission von "Apollo 11" und steuerte auch die kleine Mondlandefähre "Eagle". Am 21. Juli 1969 betrat Armstrong als erster Mensch die Mondoberfläche  und sprach die legendären Worte: "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit."

    Gut 500 Millionen Neugierige in allen Erdteilen saßen vor ihren Fernsehapparaten und verfolgten, wie der 38 Jahre alte Weltraumpionier nahezu 400 000 Kilometer von der Erde entfernt seinen linken Fuß in die wüstenähnliche Landschaft des Mondes setzte.

    Neil Armstrong: Vom Testpiloten zum Mondflieger

    Neil Alden Armstrong wurde am 5. August 1930 in Wapakoneta im US- Bundesstaat Ohio geboren. Seinen ersten Flug erlebte er im damals ungewöhnlich jungen Alter von sechs Jahren. Den Pilotenschein hatte Armstrong mit 16 Jahren eher in der Tasche als die Fahrerlaubnis. Armstrong diente im Korea-Krieg als Kampfflieger und arbeitete später als Testpilot. Erst beim dritten Anlauf wurde er im September 1962 der Öffentlichkeit als künftiger Raumfahrer der US- Weltraumbehörde NASA  vorgestellt. Seinen ersten Raumflug absolvierte Armstrong am 12. März 1966 als Kommandant der US-Raumfähre "Gemini 9".

    Drei Jahre später ging ein Traum in Erfüllung. Er landete auf dem Mond. Gemeinsam mit Astronaut Edwin Aldrin sammelte er länger als zwei Stunden Mondgestein und machte historische Aufnahmen. Nach dem Ausscheiden aus der NASA lehrte Armstrong von 1971 bis 1979 als Professor für Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität von Cincinnati (Ohio).

    Ein Mann großer Worte war Armstrong indes nie. "So weit, so gut. Jetzt lass uns weitermachen", rief Armstrong seinem Astronautenkollegen "Buzz" Aldrin emotionslos zu, als ihre Mondfähre "Eagle" handgesteuert sanft auf dem pulverigen Boden des Mondes gelandet war. Armstrongs Kühle und Leidenschaftslosigkeit waren mit entscheidend dafür, dass die Nasa-Oberen gerade ihn für die Pioniertat, die die Welt mitten im Kalten Krieg in Bann schlug, auserwählten.

    Die Mondlandung war für ihn ein Job

    Zwölf Menschen landeten auf dem Mond

    20. Juli 1969: Apollo 11 setzt im «Meer der Ruhe» (Mare Tranquilitatis) auf. Am 21. Juli 1969 um 3.56 Uhr (MEZ) landeten Neil Armstrong und Edwin Aldrin auf dem Mond.

    19. November 1969: Nur vier Monate später landet Apollo 12 im Oceanus Procellarum. Charles Conrad und Alan Bean betreten die Mondoberfläche.

    April 1970: Die Apollo-13-Mission scheitert. Wegen einer schweren Explosion an Bord kehrt die Mannschaft nach einer Mondschleife sofort zur Erde zurück.

    5. Februar 1971: Apollo 14 setzt am Landeplatz Fra Mauro auf. Alan Shepard und Edgar Mitchell steigen aus, Shepard spielt Golf auf dem Mond.

    30. Juli 1971: An Bord von Apollo 15 landet erstmal ein Mondauto auf dem Erdtrabanten. David Scott und James Irvin erkunden damit die Umgebung der Landestelle in den Hadley-Apenninen und sammeln fast 80 Kilogramm Gesteinsproben.

    21. April 1972: Auf der Descartes-Hochebene setzt Apollo 16 auf. John Young und Charles Duke untersuchen erstmals eine lunare Hochebene und fahren knapp 27 Kilometer mit dem Mondauto.

    11. Dezember 1972: Als bislang letztes bemanntes Raumschiff landet Apollo 17 auf dem Mond. Eugene Cernan und Harrison Schmitt erkunden mit dem Mondauto die Taurus-Littrow-Region. Die Kamera des Mondautos filmt den Rückstart von Apollo 17 zur Erde.

    Für Armstrong war die historische Mission in erster Linie ein Job, einer, den er so präzise und kühl anging wie seine Einsätze als Pilot im Koreakrieg. Geboren im ländlichen Ohio - die Wurzeln seiner Familien reichen zurück ins Westfälische und Schottische -, war der Himmel seit jeher Spielplatz und Fixpunkt - vielleicht auch deshalb, weil seine Familie in seinen ersten 16 Lebensjahren 14 Mal umzog. Fliegen konnte er längst, bevor er alt genug für den Autoführerschein war. Und selbst als Rentner hat ihn die Lust an der Fliegerei nie verlassen.

    Den Preis für die Umtriebigkeit in der Luft zahlte die Familie. Während die Nasa sich bis ins Detail um ihre Astronauten kümmerte, mussten die Ehefrauen zusehen, wie sie klarkamen. Dass Armstrong sich nach dem Tod seiner kleinen Tochter Karen, die mit zwei Jahren an einem Gehirntumor starb, in der Arbeit vergrub und seine Frau mit ihrem Kummer allein ließ, hat Janet Armstrong ihrem Mann nie verziehen. 38 Jahre hielt die Ehe. 1994 ließen sich die beiden scheiden. AZ, dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden