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Nebenwirkungen befürchtet: Italien beschließt nach Masern-Ausbruch Impfpflicht

Nebenwirkungen befürchtet

Italien beschließt nach Masern-Ausbruch Impfpflicht

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    Arzthelferin bereitet eine Masernimpfung vor. Italien hat eine hochumstrittene Pflichtimpfungen beschlossen.
    Arzthelferin bereitet eine Masernimpfung vor. Italien hat eine hochumstrittene Pflichtimpfungen beschlossen. Foto: Lukas Schulze (dpa)

    Das Parlament in Rom stimmte am Freitag mit 296 zu 92 Stimmen dafür.

    Eltern müssen ihre Kinder nun gegen zehn Krankheiten impfen lassen, neben Masern auch gegen Mumps, Röteln, Keuchhusten und Windpocken. Weigern sich Eltern, dürfen sie ihre Kinder nicht mehr in den Kindergarten bringen und können mit einem Bußgeld von 500 bis 1000 Euro belegt werden. Kinder mit speziellen Vorerkrankungen sind davon nicht betroffen.

    Die Masern-Epidemie hat seit Jahresbeginn in Italien bereits zu drei Toten geführt. 3672 Menschen steckten sich offiziellen Daten zufolge bis Mitte Juli an. Lediglich 87 Prozent der Italiener sind gegen Masern geimpft. Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin hatte mit dem Argument für die Pflichtimpfungen geworben, dass eine Impfrate von mindestens 95 Prozent notwendig sei, um die Verbreitung ansteckender Krankheiten wie Masern effektiv aufhalten zu können.

    Impfgegner hatten vor dem Beschluss in ganz Italien zu Tausenden gegen die Pflichtimpfung demonstriert. Sie befürchten Nebenwirkungen der Impfung. Italiens mittlerweile größte Oppositionspartei, die populistische Fünf-Sterne-Bewegung, machte sich die Kritik teilweise zu eigen.

    Parlamentsbeschluss zu Pflichtimpfung (ital.)

    Daten zur Masernepidemie (ital.)

    WHO zu Masern (engl.)

    Manifest der Impfgegner (ital.)

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