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Nasa-Satelliten: Mini-Satelliten gestatten Einblicke in die Herzen von Hurrikanen

Nasa-Satelliten

Mini-Satelliten gestatten Einblicke in die Herzen von Hurrikanen

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    «Katrina» gilt als einer der schwersten Hurrikane der US-Geschichte. Der Sturm wütete im August 2005 entlang der Golfküste. Mehr als 1800 Menschen kamen ums Leben.
    «Katrina» gilt als einer der schwersten Hurrikane der US-Geschichte. Der Sturm wütete im August 2005 entlang der Golfküste. Mehr als 1800 Menschen kamen ums Leben. Foto: David J. Phillip (dpa)

    Mit einer Flotte von acht Mini-Satelliten will die Nasa die Vorhersage gefährlicher tropischer Stürme verbessern. Auch über den Verlauf und die Intensität von Hurrikanen sollen die Satelliten detaillierter Auskunft geben als bisher möglich - unter anderem, indem sie ins Auge des Sturms und durch seine massiven Regenwände hindurchblicken.

    Die schlimmsten Hurrikane in den USA

    Die USA werden oft von mehr oder minder gefährlichen Hurrikanen heimgesucht. Beispiele für besonders verheerende Stürme:

    "Katrina" gilt als einer der schwersten Hurrikane der US-Geschichte. Der Sturm wütete im August 2005 entlang der Golfküste. Mehr als 1800 Menschen kamen ums Leben.

    Besonders betroffen war New Orleans. Weite Teile von Louisianas größter Stadt wurden zerstört. Der Sturm soll einen Schaden von mehr als 100 Milliarden Dollar (heute etwa 90 Milliarden Euro) verursacht haben und die teuerste Naturkatastrophe in den USA gewesen sein.

    "Sandy" wirbelte im Oktober 2012 die Ostküste entlang. Der Sturm, der zunächst die Karibik heimsuchte und dort etwa 70 Menschen das Leben kostete, hinterließ ein Bild der Verwüstung. Vor allem die Bundesstaaten New York und New Jersey traf er schwer.

    Tausende Häuser sowie Straßen und Stromleitungen wurden zerstört. In New York City wurden ganze Stadtteile überschwemmt. In den USA starben mindestens 110 Menschen. "Sandy" rangiert mit einer Schadenshöhe von weit mehr als 50 Milliarden Dollar auf Platz zwei der teuersten Naturkatastrophen in den USA.

    Der bisher tödlichste Hurrikan in der US-Geschichte wütete im Jahr 1900 im texanischen Galveston. Bis zu 12.000 Menschen sollen ihm zum Opfer gefallen sein.

    Bis zu 3000 Menschen starben 1928, als ein Hurrikan über Florida zog. Er beschädigte zunächst Häuser in Palm Beach und löste später eine Sturmflut am Lake Okeechobee im Landesinneren aus.

    In Florida richtete zuletzt Hurrikan "Andrew" 1992 verheerende Schäden an und kostete Dutzende Menschen das Leben.

    Am 12. Dezember soll das "Cyclon Global Navigation Satellite System" (CYGNNS) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus an Bord einer Trägerrakete in eine erdnahe Umlaufbahn gebracht werden, kündigte die US-Raumfahrtbehörde am Donnerstag (Ortszeit) an. "Das ist die allererste Mission dieser Art", sagte Thomas Zurbuchen, Nasa-Geschäftsführer für Wissenschaftsmissionen. 

    Nasa: Flotte von acht Mini-Satelliten zur Warnung vor Wirbelstürmen

    Die Mini-Satelliten, die nur 30 Kilogramm wiegen und sich auf die Größe eines Schwans entfalten, arbeiten mit direkten und reflektierten GPS-Signalen. Sie können auf diese Art Windgeschwindigkeiten und Wellenhöhe an der Meeresoberfläche messen, die konventionellen Wettersatelliten unter dem dichten Wall aus Starkregen und Gewitterwolken, der sogenannten Augenwand des Sturms, verborgen bleiben.

    "Derzeit können wir nicht sehen, was unter dem Regen geschieht", erläuterte der leitende CYGNSS-Forscher Chris Ruf von der University of Michigan in Ann Arbor. "Wir können nur den Wind außerhalb der Sturmzelle messen. Aber wir haben eine Wissenslücke über die Prozesse in der kritischen Augenwand des Sturms. Und diese Lücke werden die CYGNSS-Daten füllen." 

    Hinzu kommt: Während ein großer Satellit nur einmal in 24 Stunden an einer Stelle vorbeifliegt, sammeln die auf der Umlaufbahn verteilten Minisatelliten dort etwa alle sieben Stunden neue Daten ein. Das erlaubt Neueinschätzungen in kürzeren Zeitabständen. Die gesamte Flotte macht auf ihrem Weg entlang tropischer Breitengrade insgesamt 32 Windmessungen pro Sekunde. dpa/AZ

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