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Nachgefragt: EHEC: „Abwaschen reicht nicht“

Nachgefragt

EHEC: „Abwaschen reicht nicht“

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    Salat, Tomaten, Gurken – noch immer stehen diese Gemüsesorten am Pranger. Ob die EHEC-bedingte Beunruhigung gerechtfertigt ist oder nicht, das vermag kaum jemand zu beurteilen. Die Gaststätten indes klagen nicht über spürbar nachlassende Umsätze – auch Salate werden bestellt.
    Salat, Tomaten, Gurken – noch immer stehen diese Gemüsesorten am Pranger. Ob die EHEC-bedingte Beunruhigung gerechtfertigt ist oder nicht, das vermag kaum jemand zu beurteilen. Die Gaststätten indes klagen nicht über spürbar nachlassende Umsätze – auch Salate werden bestellt. Foto: Foto: dpa

    Salmonellen in Eiern, Gammelfleisch, Dioxin und jetzt das: Wer sich vor dem EHEC-Erreger schützen möchte, verzichtet derzeit auf Salat, Tomaten, Gurken, Sprossen und manch einer gar auf jedwede Art von Rohkost. Da stellt sich vielen die Frage: Was können wir denn überhaupt noch essen und in welcher Form und Zubereitung? Gabriela Tremp, Ernährungsexpertin von der Verbraucherzentrale Bayern, hat die Antworten:

    Frau Tremp, jetzt sind durch EHEC ausgerechnet auch noch die vermeintlich gesündesten Lebensmittel zur Gefahrenquelle geworden.

    Tremp: Bislang warnt das Robert-Koch-Institut vor Tomaten, Salat, Gurken und Sprossen. Aber es gibt ja noch viele andere Gemüse- und Obstsorten, die man bedenkenlos verzehren kann. Der Verbraucher muss also keine Angst vor einem Vitaminmangel haben.

    Wenn ich auf Tomaten, Salat oder Sprossen nicht verzichten möchte, wie sollte ich sie am besten zubereiten? Ich kann meinen Salat ja kaum kochen ...

    Tremp: Nein, den Salat kann man natürlich nicht kochen. Ausreichend gedünstetes oder gekochtes Gemüse ist aber definitiv eine gute Alternative. Sogar aus Gurken kann man ein warmes Gemüse machen. Selbstverständlich kann man auch auf Tiefkühl-Produkte ausweichen. Heiß abwaschen reicht alleine nicht. Und man sollte Salat und Co. auch niemals mit Spülmittel waschen. Das nutzt natürlich nichts, weil es wiederum gefährlich und ungesund ist. Ansonsten kann der Verbraucher derzeit nur abwarten und zu Hause auf die richtige Hygiene achten, also beispielsweise Fleisch und Gemüse auf unterschiedlichen Brettern schneiden.

    Viele denken, mit Bio-Ware seien sie auf der sicheren Seite. Stimmt das?

    Tremp: Nein, darauf sollte man sich nicht verlassen. Denn die Quelle ist ja noch immer nicht eindeutig bekannt. Daher weiß man nicht, ob der Erreger von konventioneller oder von Bio-Ware stammt. (jb)

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