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Ähnlichkeit mit Aids: Mysteriöse Immunschwächekrankheit breitet sich aus

Ähnlichkeit mit Aids

Mysteriöse Immunschwächekrankheit breitet sich aus

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    Es gibt noch keinen Namen für die Krankheit, die Forscher kürzlich entdeckt haben, und dennoch sind sie sich in drei Punkten einig: Die Symptome der Krankheit sind vergleichbar mit denen, die beim Ausbruch von Aids austreten, doch sie bricht wohl eher bei älteren Menschen aus - und kann tödlich enden.

    Wie das Magazin "New England Journals of Medicine" berichtet, haben Forscher in Asien und den USA die mysteriöse Krankheit identifiziert. In ihren Symptomen erinnert sie an Aids: Das Immunsystem ist irgendwann so schwach, dass es den Körper nicht mehr vor Infektionen, Bakterien oder Pilzen schützen kann. Aids bedeutet  Acquired Immune Deficiency Syndrome, was auf Deutsch so viel wie "erworbenes Immundefektsyndrom" heißt.

    Menschen infizieren sich mit den gefährlichen HI-Viren, die bislang nicht vollständig aus dem Körper entfernt werden können. Im Falle der Patienten mit der noch unbekannten Krankheit stellten die Ärzte jedoch fest, dass sie nicht HIV-positiv waren - trotz der Aids-ähnlichen Symptome. Auch bestimmte Zellen, die durch den HI-Virus üblicherweise zerstört werden, waren intakt.

    Bakterien aus der Tuberkulosefamilie nisten sich ein

    HIV und Aids weltweit: Zahlen und Fakten

    Dank moderner Medikamente (antivirale Therapien) überleben weltweit immer mehr Menschen trotz der Immunschwächekrankheit HIV/AIDS.

    Regionen: HIV/AIDS grassiert weiterhin mit großem Abstand am häufigsten in Afrika südlich der Sahara. Hier leben 23,5 Millionen Menschen mit HIV, darunter auch 3,1 Millionen Kinder. Das sind 90 Prozent aller Kinder, die weltweit infiziert sind. In Süd- und Südostasien haben rund 4,2 Millionen Menschen HIV. Weiter angespannt ist die Lage auch in Osteuropa und Zentralasien mit 1,5 Millionen HIV-Patienten. In der Russischen Föderation stiegen die erfassten Fälle zwischen 2005 und 2010 von rund 39.000 auf 62.500.

    Den größten Fortschritt bei der Versorgung mit Medikamenten gab es in Afrika südlich der Sahara - der Anteil stieg innerhalb eines Jahres von 37 auf 56 Prozent. Weltweit bekommt nun rund die Hälfte aller geeigneten Patienten antivirale Therapien. Der Zugang hängt aber immer von der Region ab: In Osteuropa und Zentralasien erhalten zum Beispiel weniger als ein Viertel der HIV-Patienten Medikamente. Als Folge starben dort 2011 rund 90.000 Menschen an AIDS. 2001 waren es 15.000.

    Geschlecht: HIV/AIDS ist weltweit die Haupttodesursache für Frauen im gebärfähigen Alter. 63 Prozent aller jungen Erwachsenen, die mit HIV leben, sind Frauen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ein Hauptgrund für die Infektion ist Unwissenheit. Nur ein Viertel der jungen Frauen und rund ein Drittel der jungen Männer in diesen Ländern konnten Fragen zur HIV-Prävention und -Übertragung korrekt beantworten.

    Alter: Das größte Risiko für HIV-Infektionen ist die Jugend. Jeden Tag stecken sich weltweit rund 2400 junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren mit HIV an - 2011 waren es insgesamt rund 890.000. 4,9 Millionen junge Leute leben mit der Krankheit, davon 75 Prozent in Afrika südlich der Sahara.

    Ähnlich sei dem Bericht zufolge jedoch, dass sich bei der mysteriösen Krankheit Bakterien einnisten, die der Tuberkulosefamilie zuzuordnen sind. Für die Studie haben die Forscher über 200 Menschen in Thailand und Taiwan untersucht.

    In den USA seien einige wenige Menschen betroffen, in Asien sind es bedeutend mehr Erkrankte, wie das New England Journals of Medicine ebenfalls berichtet. Das Magazin erscheint wöchentlich und publiziert aktuelle Forschungsergebnisse zu verschiedenen Bereichen aus der Medizin. AZ, dpa

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