Fehlflug im All: Eine russische Sonde hat auf dem Weg zum Marsmond Phobos in der Nacht die Umlaufbahn verfehlt und ist zunächst in der Erdumlaufbahn geblieben. Nach Angaben der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos bleiben nun drei Tage Zeit, um das Problem zu lösen, da dann die Batterien der Sonde versagen. "Ich würde nicht von einem Scheitern sprechen", erklärte Roskosmos-Chef Wladimir Popowkin, "eher von einer unvorhergesehenen Situation, die wir aber in den Griff bekommen können".
Nicht an den Sternen orientieren können
Der Raumfahrtagentur zufolge funktionierte der Motor der Sonde nicht, daher konnte sie sich nicht an den Sternen orientieren, um den richtigen Weg zu finden.
2014 zur Erde zurück
Russland hatte die Sonde "Phobos-Grunt" in der Nacht zum Mittwoch an Bord einer Zenit-Rakete auf den Weg zum Marsmond Phobos geschickt. Dort soll sie Bodenproben sammeln und diese in drei Jahren zurück zur Erde bringen. In rund elf Monaten soll "Phobos-Grunt" den Marsmond erreichen und 2014 zur Erde zurückkehren.