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Mit dem "Very Large Telescope": Astronomen "entdecken" Leben auf der Erde

Mit dem "Very Large Telescope"

Astronomen "entdecken" Leben auf der Erde

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    Das Handout des European Southern Observatory zeigt die untergehende schmale Mondsichel am 27.10.2011 über dem Paranal-Observatorium der ESO in Chile.
    Das Handout des European Southern Observatory zeigt die untergehende schmale Mondsichel am 27.10.2011 über dem Paranal-Observatorium der ESO in Chile. Foto: ESO/NASA/M. Kornmesser dpa

    Mit dem größten Teleskop der Welt konnten Astronomen Leben nachgewiesen, und zwar auf der Erde. Die Europäische Südsternwarte Eso erklärte am Mittwoch in Garching bei München, dass die neue Methode der Suche nach einfachem extraterrestrischem Leben auf fernen Planeten dienen soll. In dem britischen Fachblatt Nature stellen die Forscher um Eso-Astronom Michael Sterzik ein Verfahren vor, mit dem sich Lebenszeichen aus dem Licht herauslesen lassen, das von Planeten wie der Erde reflektiert wird.

    Das "Very Large Telescope" untersucht das schwache Licht des Mondes

    Um ihre Methode zu testen, nahmen die Astronomen mit dem Very Large Telescope (VLT) der Eso den Mond ins Visier. "Ein Teil des Sonnenlichts, mit dem die Erde beleuchtet wird, wird zurück ins Weltall reflektiert und trifft auf den Mond", erklärte Sterzik in einer Eso-Mitteilung. "Die Mondoberfläche wirkt dann wie ein riesiger Spiegel, der das Licht wieder zurück in unsere Richtung wirft. Dieses schwache Licht haben wir mit dem VLT untersucht."

    In diesem sogenannten Erdschein fahndeten die Forscher nach den Fingerabdrücken des Lebens, etwa in Form charakteristischer Häufigkeiten bestimmter Gase in der Atmosphäre. Dazu kombinierten sie zwei Methoden: die Analyse der Spektralfarben des reflektierten Erdlichts und die seiner Schwingungsebene, der sogenannten Polarisation. Mit dieser Spektralpolarimetrie seien die Biosignaturen deutlich nachzuweisen gewesen, berichtete die Eso.

    Methode könnte Aufschluss über Leben auf anderen Planeten geben.

    "Wir haben einen Trick angewendet - die Beobachtung des aschfahlen Mondlichts - um die Erde so zu untersuchen, wie wir Exoplaneten untersuchen würden", erläuterte Sterzik. "Die Spektropolarimetrie könnte uns eines Tages verraten, ob einfaches, auf Photosynthese basierendes pflanzliches Leben auch noch irgendwo anders im Universum entstanden ist." dpa

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