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Milch-Studie: Führt viel Milch wirklich zu einem früheren Tod?

Milch-Studie

Führt viel Milch wirklich zu einem früheren Tod?

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    Führt Milch wirklich zu mehr Knochenbrüchen bei Frauen?
    Führt Milch wirklich zu mehr Knochenbrüchen bei Frauen? Foto: Arno Burgi (dpa)

    "Got Milk?" - "Milch ist gesund!" Das waren Werbeaktionen, die betonen sollten, wie wichtig Milchkonsum ist. Doch jetzt wird die Ansicht, dass Milchtrinken gesund sei, von einer Studie in Zweifel gezogen. Schwedische Forscher haben im Fachmagazin "The BMJ" ihre Untersuchungen veröffentlicht, die zeigen: Wer viel Kuhmilch trinkt, stirbt früher und leidet an mehr Knochenbrüchen.

    Die Wissenschaftler gaben allerdings selbst an, dass ihre Milch-Studien-Ergebnisse nicht nur in dieser Art zu lesen seien. Für die Studie wurden Daten von 61.000 schwedischen Frauen im Alter von 39 bis 74 Jahren ausgewertet. Sie wurden rund 20 Jahre lang kontrolliert. Zusätzlich wurden Daten von 45.000 Männern zwischen 45 und 79 Jahren berücksichtigt, die elf Jahre lang überwacht wurden.

    Frauen, die viel Milch trinken, erleiden mehr Knochenbrüche

    25.500 Menschen waren am Ende der Untersuchungszeit gestorben, 22.000 hatten einen Knochenbruch erlitten. Viel Milch zu trinken, führte der Studie zufolge nicht zu einem geringeren Knochenbruch-Risiko. Allerdings könnte ein höherer Milchkonsum "mit einer höheren Todesrate zusammenhängen". Denn die Todesrate der Frauen, die viel Milch tranken, war höher als die der anderen.

    Auch bei den Knochenbrüchen lag die Quote bei den Frauen höher, die mindestens drei Gläser Milch am Tag zu sich nahmen. Zudem war bei den viel-Milch-Trinkerinnen auch das Risiko größer, sich die Hüfte zu brechen. Bei den Männern veränderten sich die Quoten viel weniger. Ob Vollmilch oder Halbfett-Milch getrunken wurden, machte keinen Unterschied.

    Es wäre möglich, dass die in Milch enthaltene D-Galactose Schuld an allem ist. In Tierstudien habe sie zu seinem schnelleren Altern und einem früheren Tod geführt. Allerdings ist es auch gut möglich, dass Frauen, die ein höheres Osteoporose-Risiko hatten, vorsorglich mehr Milch getrunken haben - wodurch die Milch erst in Zusammenhang mit den Brüchen gebracht wurde. AFP/sh

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