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Mers: Coronavirus fordert in Saudi-Arabien 81 Tote

Mers

Coronavirus fordert in Saudi-Arabien 81 Tote

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    Das Coronavirus Mers ist nicht nur in Saudi-Arabien ein Problem. Hier ein Bild einer Behandlung in Malaysia.
    Das Coronavirus Mers ist nicht nur in Saudi-Arabien ein Problem. Hier ein Bild einer Behandlung in Malaysia. Foto: EPA/Str/dpa

    Das gefährliche Coronavirus Mers breitet sich in Saudi-Arabien immer schneller aus. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, starben zwei weitere Menschen an der Erkrankung. Damit sei die Zahl der Toten in dem Königreich seit Auftauchen des Erregers im September 2012 auf 81 gestiegen. Zudem wurden den Angaben nach in den vergangenen Tagen 17 Neuinfektionen festgestellt.

    Coronavirus Mers: Saudi-König entlässt Gesundheitsminister

    Coronavirus, MERS und SARS

    Coronaviren werden für die meisten Erkältungen verantwortlich gemacht. Sie können aber auch die schwere Lungenkrankheit SARS verursachen.

    SARS steht für "schweres akutes respiratorisches Syndrom".

    Eine Infektion äußert sich nahezu gleich wie ein grippaler Infekt: Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen. Der größte Unterschied ist allerdings, dass die Lunge in der ersten Zeit stark betroffen ist.

    Patienten leiden an schwerer Atemnot. Es kommt zu einer massiven Lungenentzündung, dann fallen oft Niere und Leber aus.

    Im schlimmsten Fall endet die Erkrankung mit dem Coronavirus tödlich.

    Bei einer SARS-Epidemie waren im Jahr 2003 weltweit rund 8000 Menschen infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben.

    Das neuartige Coronavirus wurde im Juni 2012 zum ersten Mal diagnostiziert.

    Der Fachbegriff für das neue Coronavirus lautet MERS-CoV, die Abkürzung für Middle East Respiratory Syndrome Corona Virus (MERS).

    Das neuartige Coronavirus ist zwar ebenfalls hochgefährlich, aber nicht hochansteckend, wie Experten sagen. Zwar wird es durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, das Virus steckt aber in den tiefen Lungenabschnitten.

    Es besteht der Verdacht, dass MERS wie der verwandte Virus SARS ursprünglich von Fledermäusen stammt. Es wird jedoch angenommen, dass die scheuen Tiere ihn nicht direkt auf Menschen übertragen.

    Auch eine Übertragung des Erregers durch Kamele ist möglich. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des gefährlichen Coronavirus MERS mahnte die Regierung von Saudi-Arabien im Mai 2014 zu einem vorsichtigen Umgang mit den Tieren.

    Damit liege die Zahl der registrierten Fälle nun bei 261. Der saudische König Abdullah entließ derweil seinen Gesundheitsminister Abdullah al-Rabiah, ohne Gründe zu nennen.

    Der Erreger Mers-CoV (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus) kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Weltweit hat die Weltgesundheitsorganisation nach den jüngsten Angaben 243 Infektions- und 93 Todesfälle registriert, die meisten davon in Saudi-Arabien. (AZ/dpa)

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