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Medizin: Bei Kälte unbedingt eine Mütze tragen

Medizin

Bei Kälte unbedingt eine Mütze tragen

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    Zur Grundausstattung gehört bei Kälte eine warme Mütze.
    Zur Grundausstattung gehört bei Kälte eine warme Mütze. Foto: Martin Gerten, dpa (Symbolbild)

    Nein, dieser Winter ist wahrlich nichts für Warmduscher. Eiszapfen und Schneegestöber, Menschen mit nach oben gekrempelten Kragen und rotbackigen Kältegesichtern, die unter dicken Wollmützen hervorspitzeln, gehören seit Wochen zum Alltag.

    Was dieses bitterkalte Wetter mit uns macht, damit befasst sich die Medizin-Meteorologin Angelika Grätz vom Deutschen Wetterdienst. Und die rät: Raus in die Kälte! Für gesunde Menschen seien die Temperaturen nicht gefährlich. Sogar bei einer Erkältung sei mäßige Bewegung im Freien gut.

    In der Kälte unbedingt Mütze tragen

    Zur Grundausstattung gehört in diesen Tagen vor allem eine warme Mütze. „Der Kopf muss besonders gut geschützt sein. Dort wird am meisten Energie abgezogen“, sagt Grätz.

    Besonders wichtig ist außerdem vor allem eines: viel trinken. Denn nicht nur im Sommer haben wir einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf, sondern auch im Winter. Schuld ist die geringe Luftfeuchtigkeit, der wir in überheizten Räumen ausgesetzt sind. Auch durch den Wechsel von drinnen nach draußen läuft der Körper Gefahr, schneller auszutrocknen.

    Die Kälterekorde der letzten Jahre

    Wo wurden in den vergangenen Jahren die kältesten Temperaturen gemessen? Unser Überblick verrät es:

    7. Januar 2017: Minus 26 Grad im oberbayerischen Reit im Winkl (Landkreis Traunstein) und im oberpfälzischen Schorndorf (Landkreis Cham).

    18. Januar 2016: Minus 23,5 Grad zeigt das Thermometer im bayerischen Oberstdorf.

    4. Februar 2015: In Merklingen auf der Schwäbischen Alb geht das Quecksilber auf minus 20,4 Grad zurück.

    29. Dezember 2014: In Altheim an der oberen Donau fallen die Temperaturen auf minus 24,9 Grad

    10. Februar 2013: In Oberstdorf herrschen minus 22,9 Grad.

    6. Februar 2012: Minus 29,4 Grad werden in Oberstdorf gemessen.

    Am 12. Februar 1929 werden im oberbayerischen Wolznach minus 37,8 Grad gemessen (DWD).

    Der Wetterdienst Meteomedia verzeichnet die tiefste Lufttemperatur mit minus 45,9 Grad am 24. Dezember 2001 am Funtensee in Bayern

    Während gesunde Menschen der derzeitigen Eiseskälte relativ gelassen begegnen können, kann sie für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gefährlich werden: „Die Gefäße ziehen sich zusammen, das Herz muss stärker arbeiten“, erklärt Grätz.

    Und Kardiologe Dr. Hans-Martin Linsenmeyer ergänzt: „Kalte Luft kann Angina-Pectoris-Anfälle bei Menschen mit Herzerkrankungen auslösen.“ Das Einatmen der eisigen Luft reizt zudem die Bronchien, die sich zusammenziehen. Für Patienten, die unter Asthma leiden, kann das problematisch werden.

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