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Masern: Robert-Koch-Institut: Impfung unerlässlich

Masern

Robert-Koch-Institut: Impfung unerlässlich

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    Robert-Koch-Institut: Impfung unerlässlich
    Robert-Koch-Institut: Impfung unerlässlich Foto: DPA

    Die Zahl der Masernerkrankungen ist so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Das Robert-Koch-Institut in Berlin registirte bis Anfang November bundesweit 1605 Fälle – das ist doppelt so viel wie im gesamten Jahr 2010, als es rund 800 Fälle zu verzeichnen gab.

    Kinder sind gefährdet

    Besonders gefährdet seinen Kinder. In Aschaffenburg ringt derzeit ein sechsjähriges Mädchen mit dem Tod, das infolge einer Masern-Infektion an einer Gehirnentzündung erkrankt ist. Daher raten Kinderärzte dringend, die kleinen Patienten mit einer umfassenden Impfung vor der Infektion zu schützen. Ein verpflichtender Impfschutz müsse insbesondere für Kindergärten gelten,  und insbesondere für Krankheiten, die von Mensch zu Mensch übertragen werden, erklärte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Wolfram Hartmann.

    Eltern in der Pflicht

    Hartmann nimmt vor allem die Eltern in die Pflicht. "Erwachsene, die mit Kindern zutun haben, sollten ihren Impf-Status überprüfen lassen", sagte Hartmann. Lassen Eltern ihre Kinder absichtlich nicht Impfen, sei dies unterlassene Hilfeleistung. Auch das medizinischen Personal in Einrichtungen müsse entsprechend geschützt und eine Impfung Einstellungsvoraussetzung sein.

    In Baden-Württemberg und Bayern gab es in diesem Jahr besonders viele Masern-Patienten. Eine im Frühsommer veröffentlichte Forsa-Umfrage ergab, dass die Mehrheit der Eltern Impfungen ihrer Kinder grundsätzlich positiv gegenübersteht. Vorbehalte gegen einzelne Impfungen gebe es aber. Gut ein Drittel der Befragten stufte Masern als nicht gefährliche Erkrankung ein.

    Impfkommission gibt Tipps

    Die Impfkommission empfiehlt zwei Masern-Impfungen im zweiten Lebensjahr. Dabei werden dem Kind abgeschwächte Viren gespritzt,  damit das Immunsystem Antikörper entwickeln kann. In der Regel sei es jedoch die Vergesslichkeit der Eltern, wenn ihr Kind keinen ausreichenden Impfschutz besitze, betonte Hartmann. Die Weltgesundheitsorganisation hatte versucht, die Masern in Europa bis 2010 ausgerottet zu haben. Dazu hätten jedoch 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sein müssen. (dapd/AZ)

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