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Magenkrebs: Fleisch, Alkohol und Übergewicht steigern wohl Risiko für Magenkrebs

Magenkrebs

Fleisch, Alkohol und Übergewicht steigern wohl Risiko für Magenkrebs

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    Magenkrebs wird wohl von Wurst und Alkohol begünstigt.
    Magenkrebs wird wohl von Wurst und Alkohol begünstigt. Foto: Inga Kjer (dpa)

    Täglicher Alkoholkonsum, das Essen von verarbeitetem Fleisch und Übergewicht - alles Faktoren, die die Entwicklung von Magenkrebs begünstigen. Wissenschaftler vom World Cancer Research Fund (WCRF) und dem American Institute for Cancer Research (AICR) haben das in einer Studie festgestellt. Die Forscher veröffentlichten einen Bericht, der die Ergebnisse ihrer Studie zum Magenkrebsrisiko aufzeigt.

    Magenkrebs: Schon 50 Gramm Fleisch steigern das Risiko

    Die Studie zeigt, dass drei alkoholische Getränke ausreichen, um das Magenkrebsrisiko zu erhöhen. Männer, Raucher und Ex-Raucher sind dabei am stärksten betroffen, warnen die Autoren. Außerdem reicht es aus, fünfzig Gramm (Menge eines Hot-Dogs) verarbeitetes Fleisch täglich zu essen, um das Risiko für Krebserkrankungen im unteren Bauch um 18 Prozent zu erhöhen.

    Die häufigsten Krebsarten in Deutschland

    Prostatakrebs: Er ist mit rund 65.000 Neuerkrankungen jährlich der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Über 12.000 Männer sterben pro Jahr daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 94 Prozent. Risikofaktoren: Männliche Geschlechtshormone sind mit dafür verantwortlich; genetische Vorbelastung.

    Darmkrebs nennt man alle Krebserkrankungen, die den Dickdarm, den Mastdarm oder den After betreffen. Mit 16 Prozent ist er die zweithäufigste Krebsart und mit zwölf bis 14 Prozent die zweithäufigste Krebstodesursache. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 53 und 63 Prozent. Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel, ballaststoffarme und fettige Kost, Alkohol, Tabak, erbliche Vorbelastung. Vorsorge ist ab dem 50. Lebensjahr kostenlos.

    Lungenkrebs ist in Deutschland sowohl für Männer als auch für Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. 32.500 Männer und 14.600 Frauen erkranken jährlich daran. Die Prognose für diesen Krebs ist nicht gut: 26 Prozent der erkrankten Männer und zwölf Prozent der Frauen sterben daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 13 und 17 Prozent bei Männern, zwischen 13 und 19 Prozent bei Frauen. Risikofaktoren sind Rauchen, Asbest- oder Radonbelastung. Obst und Gemüse wirken sich schützend aus.

    Brustkrebs (bei Frauen) Über 60.000 Frauen erkranken daran. Im Schnitt sind sie dann 64 Jahre alt. Seit 1990 geht die Zahl der Erkrankten zurück. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 87 Prozent. Risikofaktoren sind Kinderlosigkeit, ein höheres Alter bei der ersten Geburt, der späte Eintritt in die Wechseljahre, Einnahme der Pille, Alkohol, Rauchen, Bewegungsmangel.

    Der Bericht zeigt, dass sich unser Risiko für Cardia-Magenkrebs (oberer Magen) um 23 Prozent erhöht, wenn unser Body-Mass-Index um jeweils fünf Punkte ansteigt, erläutern die Wissenschaftler.

    Magenkrebs-Risiko mit weniger Wurst und Alkohol senken

    Etwa eine Million neue Magenkrebsfälle gibt es weltweit pro Jahr. Die Erkrankung ist damit die fünfthäufigste Krebsart und dritttödlichste Krebserkrankung, sagen die Autoren der Studie. Das Essen von mehr Gemüse, Früchten und anderen pflanzlichen Lebensmitteln, in Kombination mit etwas mehr Bewegung, könne das Krebsrisiko bereits deutlich senken, so Alice Bender, Leiterin der Ernährungsprogramme bei AICR.

    Das Risiko der Entwicklung von Magenkrebs hängt also mit einer Reihe von verschiedenen Lifestyle-Faktoren zusammen, fügt die Medizinerin hinzu. AZ

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