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Lieblingsessen: Schokolade oder Chips - Unsere Gene bestimmen, was wir gerne essen

Lieblingsessen

Schokolade oder Chips - Unsere Gene bestimmen, was wir gerne essen

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    An Ostern wieder viel zu viele Schoko-Osterhasen genascht? Wer zu Schokolade nie nein sagen kann, kann das einer Studie zufolge auf die Gene schieben.
    An Ostern wieder viel zu viele Schoko-Osterhasen genascht? Wer zu Schokolade nie nein sagen kann, kann das einer Studie zufolge auf die Gene schieben. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Manchen Menschen fällt eine gesunde Ernährung leicht, andere verspüren ständig Heißhunger auf Schokolade und müssen sich zu einer Diät zwingen - unterschiedliche Essverhalten können durch die Gene bestimmt werden. Denn auf unserer DNA ist unser Lieblingsessen festgeschrieben. Forscher haben die Zusammenhänge zwischen Genen und Essvorlieben untersucht. Ihre Ergebnisse haben sie im Fachblatt "The FASEB Journal" veröffentlicht.

    Genvarianten können Depressionen und Essstörungen begünstigen

    Dafür haben die Wissenschaftler die Daten einer früheren Studie benutzt, die das Zusammenspiel von Diäten, lipidsenkenden Medikamenten und Genen untersucht hatte. Um herauszufinden, wie die Gene die Ernährungsvorlieben beeinflussen, haben die Forscher nun die Daten von 818 Menschen europäischer Herkunft untersucht. 404 waren männlich, 418 weiblich.

    Wenn Bananen überreif und braun werden, mag sie oft keiner mehr essen. 35 Stück davon enthalten aber so viel Alkohol wie fünf kleine Gläser Bier. Schuld ist die Gärung. 
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    Drogen und Alkohol sind Rauschmittel, das weiß jeder. Aber auch in unserer Nahrung stecken mitunter gewisse Substanzen. Damit sie wirken, muss man aber einiges davon essen.

    Dabei konzentrierten sie sich besonders auf Genvarianten, die zuvor mit psychologischen Merkmalen und Verhaltensweisen wie Depression, Essstörungen und Abhängigkeiten in Verbindung gebracht worden waren. Zudem mussten die Studienteilnehmer Fragen zu ihrem Essverhalten beantworten.

    Ob salzig oder süß: Gene beeinflussen, was wir gerne essen

    Vegetarier, Veganer, Frutarier: Wer isst eigentlich was?

    Vegetarier verzichten bei ihrer Ernährung auf Fleisch bzw. auf alle Lebensmittel, für die ein Tier sterben musste. In Deutschland leben rund 3,7 Prozent der Bevölkerung vegetarisch.

    Flexitarier wollen gegen die Massentierhaltung protestieren - allerdings ohne ganz auf Fleisch zu verzichten. Die Flexitarier achten verstärkt darauf, was für Fleisch ihnen auf den Teller kommt.

    Die Pescetarier: Fleisch nein, Fisch ja! Daher leitet sich auch ihr Name ab: Das italienische "pesce" bedeutet Fisch. Ihr Hauptanliegen ist es, ein Zeichen gegen unwürdige Haltung von Landtieren zu setzen.

    Der Rohköstler verzichtet darauf, sein Essen zu kochen. Rohkost kann vegetarisch sein, muss es aber nicht. Wichtig ist nur das fehlende Erhitzen der Lebensmittel.

    Veganer lehnen alle Lebensmittel aus tierischer Herkunft ab. Damit wollen sie ein Zeichen gegen das Ausnutzen von Nutztieren setzen. Der Veganer verzichtet also nicht nur auf Fleisch, sonder auch auf alle anderen Lebensmittel, die von Tieren stammen.

    Frutarier ernähren sich nur von pflanzlichen Lebensmitteln. Hinzu kommt aber, dass für ihr Essen die Pflanze nicht beschädigt werden darf. Kartoffeln und Rüben dürfen nicht gegessen werden, weil bei der Ernte die ganze Pflanze zerstört wird.

    Freeganer versuchen kostenlos zu leben und sich auch kostenlos zu ernähren. Sie suchen beispielsweise in Supermarktabfällen nach abgelaufenen Joghurts oder Obst. Die meisten von ihnen leben zusätzlich vegetarisch. Mit ihrer Lebensweise wollen die Freeganer auf Verschwendung, Überfluss und vor allem auf die weltweite Armut hinweisen.

    Das Ergebnis: Es gibt bestimmte Genvarianten, die dazu führen, dass wir zum Beispiel salziges Essen mögen oder dass unser Körper nach ungesättigten Fettsäuren verlangt. Und sogar wer immer wieder unerklärlichen Heißhunger auf Schokolade verspürt, könnte das jetzt mit einer Genvariation erklären.

    Die Forscher hoffen, dass ihre Studie dazu beitragen kann, dass das Essverhalten von Menschen besser verstanden wird und Ernährungsberatungen effizienter werden. So könnten chronische Krankheiten besser behandelt oder sogar verhindert werden, glauben die Experten. ls

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