Wie keine andere Sportart erhöht Joggen die Lebenserwartung. Das haben Forscher des Cooper-Instituts in Dallas herausgefunden. Dabei ist es egal, ob man für einen Marathon trainiert oder alle zwei Tage für eine halbe Stunde durch den Park trabt. Wer sich für zwei Stunden pro Woche die Laufschuhe schnürt, lebt statistisch gesehen drei Jahre länger. Beim Joggen verliert man also nicht nur überflüssige Kilos, sondern gewinnt auch Lebenszeit dazu.
Vor drei Jahren hatten Forscher des Instituts eine große Menge von Daten aus medizinischen und Fitness-Tests ausgewertet und herausgefunden: Nur fünf Minuten Joggen jeden Tag lassen die Lebenserwartung nach oben schnellen.
So viel Lebenszeit kann man durch Joggen gewinnen
Statistisch gesehen gewinnt man durch Joggen auch mehr Lebenszeit zurück, als man durch die Dauer des Laufens verliert. Wer zwei Stunden pro Woche Joggen geht, würde innerhalb von 40 Jahren weniger als sechs Monate damit verbringen, aber könnte seine Lebenserwartung um 3,2 Jahre verlängern. Zieht man davon die Zeit ab, die man mit Laufen verbracht hat, bleiben immer noch 2,8 Jahre, die man gewonnen hat.
Eine Stunde Laufen verlängert statistisch gesehen die Lebenserwartung um sieben Stunden, berichten die Wissenschaftler. Natürlich macht Joggen deshalb trotzdem nicht unsterblich, denn mehr als drei Jahre kann man sein Leben damit nicht verlängern, egal wie viel man läuft.
Das Herz gesund halten - So geht's
Das Herz braucht Bewegung - denn Sport senkt die Blutfettwerte und erweitert die Gefäße.
Die Deutsche Herzstiftung rät deshalb, zwei bis drei Mal pro Woche Sport zu treiben.
"Es reicht aber nicht, nur zum Yoga zu gehen", sagt Prof. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
"Yoga kann man zusätzlich machen, aber wichtig fürs Herz ist Ausdauersport".
Sinnvoll seien Joggen, Fahrrad fahren oder auch Walken zum Beispiel.
Laufen reduziert Risiko eines frühzeitigen Todes
Aus dieser Studie zum Zusammenhang von Joggen und Lebenserwartung ergaben sich viele neue Fragen, die mit den Ergebnissen, die vergangenen Monat in "Progress in Cardiovascular Disease" veröffentlicht wurde, beantwortet werden sollten. Die Forscher analysierten nicht nur die Daten aus der vorherigen Studie erneut, sondern bezogen auch andere aktuelle Studien zum Zusammenhang zwischen sportlicher Betätigung und Lebenserwartung mit ein.
Zusammengenommen zeigten die Daten, dass Joggen, egal wie schnell oder wie weit man läuft, das Risiko eines frühzeitigen Todes um 20 Prozent senkt. Dies trifft sogar zu, wenn die Person raucht, trinkt oder eine lange Geschichte von gesundheitlichen Problemen hat, wie zum Beispiel Übergewicht oder Bluthochdruck. Laufen hilft dem Körper mehr, als ihn schädliche Gewohnheiten beeinträchtigen. la
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