Forscher der University of California, San Diego School of Medicine arbeiten gemeinsam mit Wissenschaftlern der University of Rome La Sapienza zusammen, um eine Gruppe von rund 300 Menschen, alle im Alter von über 100 Jahren, in einem kleinen italienischen Dorf zu untersuchen. Denn die Menschen in Acciaroli, dem Küstendorf zwischen dem Ozean und den Bergen Süditaliens, leben außergewöhnlich lange und sind kaum von üblichen Alterserkrankungen wie Demenz oder Schlaganfall betroffen. Hier veröffentlichten die Wissenschaftler die bisherigen Ergebnisse ihrer Studie.
Hohe Lebenserwartung dank mediterraner Ernährung?
Laut den Forschern könnten mehrere Faktoren zu der außergewöhnlichen Langlebigkeit der Bewohner in Acciaroli führen. Zum einen könnte die gesunde Ernährung die Lebenserwartung der Menschen erhöhen: Die mediterrane Ernährung beinhaltet viel Olivenöl, frische Kräuter sowie Fisch und Fleisch. Besonders Rosmarin ist für seine positive Wirkung auf die Gehirnaktivität bekannt und werde in Acciaroli beinahe täglich verzehrt, so die Forscher.
Weiterhin sind die Bewohner auch im hohen Alter sportlich noch sehr aktiv. Aufgrund der Lage des Dorfes müssen sie größere Distanzen zu Fuß bestreiten - besonders die bergige Lage des Dorfes macht Spaziergänge der Senioren zu einem sportlichen Erlebnis.
Wie kann Langlebigkeit erhöht werden?
Ob nun ein Zusammenspiel der gesunden Ernährung und der hohen sportlichen Aktivität der Senioren zu ihrer außergewöhnlichen Langlebigkeit führt, oder ob womöglich bestimmte Nährstoffe in der Ernährung die Lebensdauer erhöhen, wollen die Forscher noch herausfinden. Durch die Ergebnisse der Studie wollen die Wissenschaftler herausfinden, wie auch Menschen in anderen Ländern ihre Lebenserwartung erhöhen können. "Dieses Projekt soll nicht nur helfen, die Geheimnisse des gesunden Alterns zu entschlüsseln. Es soll auch Forscher weltweit enger miteinander verknüpfen, was wiederum zu mehr Wissenschaft und einer verbesserten klinischen Versorgung für unsere alternde Bevölkerung führen wird", so der Wissenschaftler Salvatore DiSomma. AZ