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Krankheiten: Coronavirus: 71 Tote durch Mers-Infekton in Saudi-Arabien

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Coronavirus: 71 Tote durch Mers-Infekton in Saudi-Arabien

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    Mers fordert immer mehr Opfer: Durch das neue Coronavirus sind in Saudi-Arabien inzwischen 71 Menschen gestorben. Die Behörden sind beunruhigt.
    Mers fordert immer mehr Opfer: Durch das neue Coronavirus sind in Saudi-Arabien inzwischen 71 Menschen gestorben. Die Behörden sind beunruhigt. Foto: Center for Disease Control (dpa)

    Der Erreger Mers-CoV (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus) löst grippeähnliche Symptome aus und kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Saudi-Arabien hat seit Auftreten des neuen

    Mit dem Tod eines 52 Jahre alten Mannes sei die Zahl der seit September 2012 in Saudi-Arabien registrierten Todesfälle durch Mers auf 71 gestiegen, berichtete die Zeitung "Arab News" auf ihrer Website. Das Virus wurde im gleichen Zeitraum bei 205 Menschen diagnostiziert. Alleine in der vergangenen Woche waren 23 neue Fälle hinzugekommen.

    Coronavirus Mers: Fälle auch im Jemen und in Malaysia

    Am vergangenen Montag war auch im Nachbarland Jemen der erste Todesfall durch Mers gemeldet worden. In Malaysia starb ein Mann durch das Coronavirus, der zuvor zu den heiligen Stätten des Islam in Saudi-Arabien gepilgert war.

    Coronavirus, MERS und SARS

    Coronaviren werden für die meisten Erkältungen verantwortlich gemacht. Sie können aber auch die schwere Lungenkrankheit SARS verursachen.

    SARS steht für "schweres akutes respiratorisches Syndrom".

    Eine Infektion äußert sich nahezu gleich wie ein grippaler Infekt: Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen. Der größte Unterschied ist allerdings, dass die Lunge in der ersten Zeit stark betroffen ist.

    Patienten leiden an schwerer Atemnot. Es kommt zu einer massiven Lungenentzündung, dann fallen oft Niere und Leber aus.

    Im schlimmsten Fall endet die Erkrankung mit dem Coronavirus tödlich.

    Bei einer SARS-Epidemie waren im Jahr 2003 weltweit rund 8000 Menschen infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben.

    Das neuartige Coronavirus wurde im Juni 2012 zum ersten Mal diagnostiziert.

    Der Fachbegriff für das neue Coronavirus lautet MERS-CoV, die Abkürzung für Middle East Respiratory Syndrome Corona Virus (MERS).

    Das neuartige Coronavirus ist zwar ebenfalls hochgefährlich, aber nicht hochansteckend, wie Experten sagen. Zwar wird es durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, das Virus steckt aber in den tiefen Lungenabschnitten.

    Es besteht der Verdacht, dass MERS wie der verwandte Virus SARS ursprünglich von Fledermäusen stammt. Es wird jedoch angenommen, dass die scheuen Tiere ihn nicht direkt auf Menschen übertragen.

    Auch eine Übertragung des Erregers durch Kamele ist möglich. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des gefährlichen Coronavirus MERS mahnte die Regierung von Saudi-Arabien im Mai 2014 zu einem vorsichtigen Umgang mit den Tieren.

    Das gefährliche Mers-Virus wurde daneben bei Sanitätern in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) entdeckt. Das Innenministerium in Abu Dhabi teilte mit, sechs philippinische Sanitäter, die in dem Emirat Al-Ain für das Ministerium gearbeitet hätten, seien infiziert worden. Einer von ihnen sei inzwischen gestorben

    Weltweit sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang 88 Todesfälle bekannt.

    Die WHO stuft das neue Coronavirus als sehr gefährlich ein. Das Virus ähnelt dem Sars-Erreger, durch den vor zehn Jahren rund 800 Menschen gestorben waren. AZ, dpa

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