Kosten in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro könnten durch eine konsequente Überprüfung des Nutzens bestehender Arzneimittel eingespart werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Durch eine sogenannte Bestandsmarktprüfung sowie den Ersatz unnötig teurer Arzneimittel durch gleichwertige, billigere Generika könnten zwei Milliarden Euro eingespart werden. Der Bestandsmarktreport wurde mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse (TK) erarbeitet.
Arzneimittel: Bestandsmarktüberprüfung könnte zwei Milliarden einsparen
Durch die politische Entscheidung, den Bestandsmarkt nicht mehr zu überprüfen, würden Krankenkassen und letztlich auch Versicherte weiterhin mit Ausgaben für Arzneimittel belastet, deren Zusatznutzen nicht nachgewiesen sei. Damit werde das Ziel einer qualitativen und wirtschaftlichen Arzneimittelversorgung verfehlt, heißt es in dem Bericht weiter.
Der Bericht hat den Angaben zufolge 17 Wirkstoffe auf ihren Zusatznutzen im Vergleich zu vorhandenen Therapieoptionen bewertet. Es seien Präparate, die in der Vergangenheit nicht unumstritten gewesen seien, darunter neuere Antidiabetika und Rheuma-Medikamente. Keines der untersuchten Arzneimittel sei ohne Beanstandungen gewesen. Gerade die bewerteten Antidiabetika hätten keine Vorteile gegenüber den bewährten Therapien erbracht. dpa