Das ist Komet Ison
Komet Ison C/2012 S1 wurde am 21. September 2012 mit Hilfe eines Teleskops des International Scientific Optical Network (ISON) entdeckt.
Daher kommt auch der Name Ison.
Komet ISON wird seinen geringsten Abstand zur Sonne am Donnerstag, 28. November 2013, erreichen.
Der Abstand zwischen Sonne und Komet beträgt dann 1,8 Millionen Kilometer. Das ist kaum mehr als ein Sonnendurchmesser.
ISON ist ein nicht-periodischer Komet. Das bedeutet, dass er nicht – wie etwa der Komet Halley – in absehbaren Zeiträumen immer wieder an Erde und Sonne vorbeifliegt.
Die meiste Zeit seines Daseins verbringt der Komet ISON in der Oort’schen Wolke, eine Ansammlung von Gesteinsbrocken am äußersten Rand unseres Sonnensystems.
Es ist sogar möglich, dass ISON in diesem Jahr zum ersten Mal die Sonne in nahem Abstand passiert.
Die Größe des Kometenkerns beträgt voraussichtlich wenige Kilometer. Sie wurde jedoch noch nicht genau bestimmt.
Ison könnte der hellste Komet seit vielen Jahren sein.
Gefahr für die Erde besteht durch Komet Ison nicht. Dazu ist er viel zu weit entfernt.
Er hat es wohl nicht überlebt. Die weltweit mit Spannung erwartete Annäherung des Kometen Ison an die Sonne hat offenbar zur Auflösung des
Komet Ison scheint sich aufgelöst zu haben
"Ich sehe nichts, das jenseits der Sonnenscheibe hervorkommt", sagte Battams bei einer Diskussionsrunde, die von der US-Raumfahrbehörde NASA organisiert worden war. Phil Bait von dem Bad-Astronomy-Blog sagte, er habe ebenfalls den "starken Verdacht, dass ISON ein Ex-Komet sein könnte". Dean Pesnell vom NASA-Sonnenobservatorium Solar Dynamics Observatory (SDO) sagte: "Der Komet scheint verschwunden und sich in den letzten Stunden aufgelöst zu haben."
Weder das SDO, noch die gemeinsam von der NASA und der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA betriebene Sonnensonde SOHO finde noch eine Spur des Kometen, obwohl sie "sehr gute Detektoren für Kometen" seien, sagte Pesnell. Die Kometenexpertin Carey Lisse von der Johns Hopkins Universität hatte den Komet zuvor mit einem "losen Schneeball" verglichen, der zu 30 oder 50 Prozent aus Wassereis bestehe. Zudem sei er mit 1,2 Kilometer Durchmesser eher klein.
Komet Ison war 2700 Grad Celsius ausgesetzt
Der Schweifstern hatte am Donnerstag gegen 19.30 MEZ den sonnennächsten Punkt seiner Bahn erreicht. Zu diesem Zeitpunkt betrug sein Abstand zum glühend heißen Zentralgestirn nur noch einen Sonnendurchmesser. Bei einer Entfernung von 1,17 Millionen Kilometern war er Temperaturen von 2700 Grad Celsius ausgesetzt und verlor drei Millionen Tonnen pro Sekunde. Es war daher damit gerechnet worden, dass der aus der eisigen Tiefe des Weltraums heranfliegende Komet dies nicht überleben würde.
Spekulationen über ein mögliches Ende des Kometen hatten bereits am Nachmittag neue Nahrung erhalten: Bilder von SOHO hatten gezeigt, dass die Helligkeit von ISON kurz vor seiner dichtesten Annäherung an die Sonne deutlich abgenommen hatte. ISON fasziniert Astronomen, seitdem er im September 2012 von russischen Forschern entdeckt wurde, da sein Ursprung rund 4,5 Milliarden Jahre bis in die Anfänge des Sonnensystems zurückreicht.
Komet Ison war lange unterwegs
ISON hatte sich vor mehreren Millionen Jahren aus der sogenannten Oort Wolke gelöst, einer Ansammlung von Gesteinsbrocken auf halber Strecke zwischen der Sonne und dem nächstgelegenen Stern. Battams betonte, es sei noch nie ein solcher Komet aus der Oort Wolke gesehen worden, der sich derart der Sonne nähere. Wenn sich Kometen auf ihrer Reise durchs All der Sonne nähern, bilden sie oft Gas- und Staubschweife aus, die stets von der Sonne wegweisen. (AZ/afp)