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Komet 2013: Komet Ison überlebt Begegnung mit der Sonne nicht

Komet 2013

Komet Ison überlebt Begegnung mit der Sonne nicht

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    Das Ende eines Schweifsterns: Komet Ison hat die Annäherung an die Sonne aller Voraussicht nach nicht überlebt.
    Das Ende eines Schweifsterns: Komet Ison hat die Annäherung an die Sonne aller Voraussicht nach nicht überlebt. Foto:  ESO (dpa)

    Das ist Komet Ison

    Komet Ison C/2012 S1 wurde am 21. September 2012 mit Hilfe eines Teleskops des International Scientific Optical Network (ISON) entdeckt.

    Daher kommt auch der Name Ison.

    Komet ISON wird seinen geringsten Abstand zur Sonne am Donnerstag, 28. November 2013, erreichen.

    Der Abstand zwischen Sonne und Komet beträgt dann 1,8 Millionen Kilometer. Das ist kaum mehr als ein Sonnendurchmesser.

    ISON ist ein nicht-periodischer Komet. Das bedeutet, dass er nicht – wie etwa der Komet Halley – in absehbaren Zeiträumen immer wieder an Erde und Sonne vorbeifliegt.

    Die meiste Zeit seines Daseins verbringt der Komet ISON in der Oort’schen Wolke, eine Ansammlung von Gesteinsbrocken am äußersten Rand unseres Sonnensystems.

    Es ist sogar möglich, dass ISON in diesem Jahr zum ersten Mal die Sonne in nahem Abstand passiert.

    Die Größe des Kometenkerns beträgt voraussichtlich wenige Kilometer. Sie wurde jedoch noch nicht genau bestimmt.

    Ison könnte der hellste Komet seit vielen Jahren sein.

    Gefahr für die Erde besteht durch Komet Ison nicht. Dazu ist er viel zu weit entfernt.

    Er hat es wohl nicht überlebt. Die weltweit mit Spannung erwartete Annäherung des Kometen Ison an die Sonne hat offenbar zur Auflösung des

    Komet Ison scheint sich aufgelöst zu haben

    "Ich sehe nichts, das jenseits der Sonnenscheibe hervorkommt",  sagte Battams bei einer Diskussionsrunde, die von der  US-Raumfahrbehörde NASA organisiert worden war. Phil Bait von dem  Bad-Astronomy-Blog sagte, er habe ebenfalls den "starken Verdacht,  dass ISON ein Ex-Komet sein könnte". Dean Pesnell vom  NASA-Sonnenobservatorium Solar Dynamics Observatory (SDO) sagte:  "Der Komet scheint verschwunden und sich in den letzten Stunden  aufgelöst zu haben."

    Weder das SDO, noch die gemeinsam von der NASA und der Europäischen  Raumfahrtbehörde ESA betriebene Sonnensonde SOHO finde noch eine  Spur des Kometen, obwohl sie "sehr gute Detektoren für Kometen"  seien, sagte Pesnell. Die Kometenexpertin Carey Lisse von der Johns  Hopkins Universität hatte den Komet zuvor mit einem "losen  Schneeball" verglichen, der zu 30 oder 50 Prozent aus Wassereis  bestehe. Zudem sei er mit 1,2 Kilometer Durchmesser eher klein.

    Komet Ison war 2700 Grad Celsius ausgesetzt

    Der Schweifstern hatte am Donnerstag gegen 19.30 MEZ den  sonnennächsten Punkt seiner Bahn erreicht. Zu diesem Zeitpunkt  betrug sein Abstand zum glühend heißen Zentralgestirn nur noch  einen Sonnendurchmesser. Bei einer Entfernung von 1,17 Millionen  Kilometern war er Temperaturen von 2700 Grad Celsius ausgesetzt und  verlor drei Millionen Tonnen pro Sekunde. Es war daher damit  gerechnet worden, dass der aus der eisigen Tiefe des Weltraums  heranfliegende Komet dies nicht überleben würde.

    Spekulationen über ein mögliches Ende des Kometen hatten bereits am  Nachmittag neue Nahrung erhalten: Bilder von SOHO hatten gezeigt,  dass die Helligkeit von ISON kurz vor seiner dichtesten Annäherung  an die Sonne deutlich abgenommen hatte. ISON fasziniert Astronomen,  seitdem er im September 2012 von russischen Forschern entdeckt  wurde, da sein Ursprung rund 4,5 Milliarden Jahre bis in die  Anfänge des Sonnensystems zurückreicht.

    Komet Ison war lange unterwegs

    ISON hatte sich vor mehreren Millionen Jahren aus der sogenannten Oort Wolke gelöst, einer Ansammlung von Gesteinsbrocken auf halber  Strecke zwischen der Sonne und dem nächstgelegenen Stern. Battams  betonte, es sei noch nie ein solcher Komet aus der Oort Wolke  gesehen worden, der sich derart der Sonne nähere. Wenn sich Kometen auf ihrer Reise durchs All der Sonne nähern, bilden sie oft Gas-  und Staubschweife aus, die stets von der Sonne wegweisen.  (AZ/afp)

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