Das sind Asteroiden, Meteoriten und Meteoroiden
Feuerschweife, Explosionen, gleißendes Licht: Himmelserscheinungen wie Meteore und Kometen faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden. Aber was sind Asterioden, Meteorite und Kometen eigentlich genau?
Asteroiden sind Klein- und Kleinstplaneten, die sich in einer Umlaufbahn um unsere Sonne bewegen. Bekannt sind bislang über eine halbe Million dieser Gesteinsköper, von denen die meisten nur ein paar Kilometer groß sind.
Meteoroiden sind kleine und kleinste Körper, die sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegen. Sie sind also den Asterioden sehr ähnlich, eine genaue Abgrenzung zwischen beiden Formen von Himmelskörpern gibt es auch nicht.
Einige Meteoroiden kreuzen auf ihrem Weg die Erdbahn. Wenn sie in unserer Atmosphäre verglühen, nennt man die dabei entstehende Leuchterscheinung Meteor oder auch Sternschnuppe.
Meteorite sind Körper aus Gestein oder Metall, die auf ihrer Reise durch das All in den Anziehungsbereich der Erde geraten und auf sie stürzen. Jedes Jahr fallen etliche Meteorite auf die Erde und ziehen dabei eine gleißend helle Spur durch die Atmosphäre.
Meteorite, die auf der Erde einschlagen, können beträchtlichen Schaden anrichten - bis hin zu globalen Katastrophen. So entstand etwa das Nördlinger Ries durch den Einschlag eines 1,5 Kilometer großen Meteoriten.
Ein Komet ist ein Himmelskörper aus Gestein und gefrorenen Gasen. Wenn sich Kometen bei ihrem Zug durch unser Sonnensystem der Sonne nähern, erhitzt sich ihr Gas und beginnt zu leuchten.
Manchmal haben helle Himmelserscheinungen einen irdischen Ursprung. So können zum Beispiel verglühende Reste von Raketen oder sogenannter Weltraumschrott aussehen wie Meteore.
Es wird wohl der Komet 2013 - wen alles gut geht: Ison war vergangenen September von den russischen Hobbyastronomen Vitali Nevski und Artyom Novichonok entdeckt worden. Seitdem wird er von Astronomen auf der ganzen Welt beobachtet und mit Spannung erwartet. Denn im Winter könnte ein echter Jahrhundert-Komet über uns zu sehen sein. Wenn Ison C/2012 S1 der Sonne am 28. November 2013 am nahsten ist, wird er möglicherweise weitaus heller als der Mond sein.
Hubble macht Bilder von Komet Ison
Die Nasa hat das Weltraumteleskop Hubble auf Ison angesetzt und so schon viele spektakuläre Bilder des kosmischen Wanderers aus Staub und Eis machen können. So fanden die Forscher heraus, dass der Kern des Kometen recht klein ist - wohl gerade einmal vier bis sechs Kilometer breit. Die sogenannte Koma, also die nebelige Staub-Hülle, die den Kern umfasst, wird auf rund 4500 Kilometer Durchmesser geschätzt. Sein Schweif wird freilich mehrere Millionen Kilometer lang werden - wenn alles gut geht, wie gesagt.
Komet Ison 2013: Zerbricht er bei Annäherung an die Sonne?
Tatsächlich ist noch gar nicht ganz klar, wie sich Ison C/2012 S1 weiter entwickeln wird. Experten diskutieren im Internet, ob der Komet bei der Annäherung an die Sonne in seine Einzelteile zerfallen könnte - so wie einige seiner Vorgänger.
Andere sind da optimistischer. Sie gehen davon aus, dass Komet Ison - wie zuletzt Komet PanStarrs - von der Erde aus gut zu sehen sein wird. In den ersten zwei November Wochen könnte Ison demnach zu einem sogenannten Feldstecher-Objekt geworden sein. Der 29. November könnte dann für Himmelsbeobachter eine echte Sternstunde werden: "Die Komahelligkeit dürfte an diesem Tag die höchste sein, die in Europa zu erwarten ist, ein sehr spitzes Maximum, so dass der ganze Tag für – vorsichtige! – Sichtungsexperimente geeignet ist, dito die Morgen- und Abenddämmerung für eine Schweifsuche", berichten Bonner Experten. AZ