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Komet 2013: Astronomen: Komet Ison "geht es weiter gut"

Komet 2013

Astronomen: Komet Ison "geht es weiter gut"

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    Komet Ison kommt immer näher. Der als "Jahrhundert-Komet" angekündigte Schweifstern hat seine Reise Richtung Sonne bisher gut überstanden.
    Komet Ison kommt immer näher. Der als "Jahrhundert-Komet" angekündigte Schweifstern hat seine Reise Richtung Sonne bisher gut überstanden. Foto: Nasa

    Komet Ison rast derzeit mit der unglaublichen Geschwindigkeit von 34,6 Kilometern pro Sekunde durch das All, berichten Astronomen der Nasa. Er hat vor einigen Tagen den Mars passiert und kommt jetzt der Sonne immer näher.

    Die nächsten Wochen werden für Komet Ison 2013 zum entscheidenden Moment. Wenn der Kern des Kometen groß genug ist, könnte er seine enge Kurve um die Sonne herum überstehen. Im besten Fall soll er dann so hell strahlen wie der Vollmond, hoffen Experten. Tagelang würde der Kometenschweif von "Ison" am Himmel stehen und auch mit bloßem Auge sichtbar sein. Bis Ende Dezember könnte er als hellstrahlender Komet am Himmel stehen, Weihnachten 2013 inklusive.

    Auf Komet Ison wirken gigantische Kräfte

    Das Problem: Berechnungen der Kometenbahn ergaben, dass "Ison" Ende November 2013 mit einem Abstand von nur etwas mehr als einer Million Kilometern die Sonne umrunden wird - nach astronomischen Kriterien ist das eine vergleichsweise enge Kurve. Bei einem solchen Manöver wirken gigantische Kräfte, und nur robuste Körper können es überstehen. Kometen auf einem solchen Kurs gelten als Sungrazer, als "Sonnenkratzer".

    Das ist Komet Ison

    Komet Ison C/2012 S1 wurde am 21. September 2012 mit Hilfe eines Teleskops des International Scientific Optical Network (ISON) entdeckt.

    Daher kommt auch der Name Ison.

    Komet ISON wird seinen geringsten Abstand zur Sonne am Donnerstag, 28. November 2013, erreichen.

    Der Abstand zwischen Sonne und Komet beträgt dann 1,8 Millionen Kilometer. Das ist kaum mehr als ein Sonnendurchmesser.

    ISON ist ein nicht-periodischer Komet. Das bedeutet, dass er nicht – wie etwa der Komet Halley – in absehbaren Zeiträumen immer wieder an Erde und Sonne vorbeifliegt.

    Die meiste Zeit seines Daseins verbringt der Komet ISON in der Oort’schen Wolke, eine Ansammlung von Gesteinsbrocken am äußersten Rand unseres Sonnensystems.

    Es ist sogar möglich, dass ISON in diesem Jahr zum ersten Mal die Sonne in nahem Abstand passiert.

    Die Größe des Kometenkerns beträgt voraussichtlich wenige Kilometer. Sie wurde jedoch noch nicht genau bestimmt.

    Ison könnte der hellste Komet seit vielen Jahren sein.

    Gefahr für die Erde besteht durch Komet Ison nicht. Dazu ist er viel zu weit entfernt.

    Wenn "Ison" zu klein ist, wird er von der Anziehungskraft der Sonne zerfetzt. In diesem Fall würden seine Bruchstücke in die Sonne fallen oder vorher verdampfen. Dann wäre es vorbei mit dem Weihnachts-Kometen.

    Wird Ison der hellste Komet 2013?

    Bislang zumindest sind die Fachleute recht optimistisch, was die Zukunft von Komet Ison C/2012 S 1 angeht. "Ison geht es weiter gut", heißt es beim Beobachtungsteam der US-Weltraumbehörde Nasa. Es gebe keine Hinweise darauf, dass der kosmische Wanderer aus der Oort-Wolke in Gefahr sei, zerstört zu werden. "Alle gegenteiligen Behauptungen sind reine Spekulation", so die Ison-Experten.

    Jede Menge Bilder von Komet Ison gibt es unter anderem bei spaceweather.com. AZ, epd 

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