Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Klimawandel macht vielen Zugvögeln zu schaffen

Geld & Leben

Klimawandel macht vielen Zugvögeln zu schaffen

    • |
    Klimawandel macht vielen Zugvögeln zu schaffen
    Klimawandel macht vielen Zugvögeln zu schaffen Foto: DPA

    Das berichten niederländische Forscher im Fachjournal "Proceedings B" der britischen Royal Society. Die Vögel könnten den Beginn des Frühjahrs in ihren entlegenen Überwinterungsgebieten nicht vorhersehen und verpassten dann häufig den Beginn der Brutsaison.

    Christiaan Booth von der Universität Groningen und seine Mitarbeiter hatten die Bestandszahlen verschiedener Zugvogelarten wie Grauschnäpper und Gelbspötter ausgewertet. Das Ergebnis: Die Bestände solcher Vögel, die südlich der Sahara überwintern und in niederländischen Wäldern brüten, waren zwischen 1984 und 2004 um durchschnittlich 38 Prozent gesunken. Die Zahlen jener Tiere, die weniger weite Strecken zurücklegen oder hierzulande überwintern, blieben im selben Zeitraum hingegen weitgehend unverändert.

    Mit dem Beginn des Frühlings kommen in den Wäldern für kurze Zeit besonders viele Insekten vor, da diese die sprießenden Blättern fressen. Diese Insekten stehen den Forschern zufolge auf dem Speiseplan vieler Brutvögel. Verpassten die Vögel den Beginn des Frühlings, könnten sie auch nicht mehr von dem reichhaltigen Nahrungsangebot profitieren. Dies erkläre auch, warum die Bestandszahlen von Zugvögeln, die in Feuchtwiesen brüten, nicht gesunken sind. In diesem Lebensraum gäbe es nämlich während des gesamten Frühjahrs und Sommers ein gutes Nahrungsangebot, so dass auch "Spätrückkehrer" noch genug Zeit zum Brüten hätten.

    In den Waldgebieten Nordeuropas sind auch die Bestände weitreisender Zugvögel stabil geblieben, berichten die Wissenschaftler weiter. In diesen Breiten seien die Temperaturen infolge des Klimawandels nicht so stark gestiegen, die Brutsaison habe sich demnach auch nicht weiter nach vorne verschoben.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden