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Klimawandel: Wird 2015 das wärmste je gemessene Jahr?

Klimawandel

Wird 2015 das wärmste je gemessene Jahr?

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    Das Jahr 2015 bescherte uns einen traumhaften Sommer. Es könnte das wärmste gemessene Jahr aller Zeiten werden. Doch das bestätigt einen gefährlichen Trend - den Klimawandel.
    Das Jahr 2015 bescherte uns einen traumhaften Sommer. Es könnte das wärmste gemessene Jahr aller Zeiten werden. Doch das bestätigt einen gefährlichen Trend - den Klimawandel. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Die deutschen Wetter- und Klimaforscher sehen für das Jahr 2015 gute Chancen, zum wärmsten seit Beginn der Klimaaufzeichnungen vor 135 Jahren zu werden. 2014 sei bisher in Deutschland das wärmste Jahr gewesen, sagte die Vorsitzende der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG), Gudrun Rosenhagen, am Montag bei der 10. Deutschen Klimatagung in Hamburg. "Und dieses Jahr ist bis jetzt auf dem besten Wege, diese Zahlen noch zu toppen."

    Die Erde wird wärmer. So fielen global zehn und in Deutschland sieben der wärmsten bislang gemessenen Jahre auf das 21. Jahrhundert, heißt es von Seiten der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft zum Klimawandel. Bis einschließlich August wich dieses Jahr nach Angaben des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation global bislang um 0,81 Grad vom langjährigen Mittel ab und wäre damit das wärmste Jahr seit 1880. Decken sollen Gletscher vor der Schmelze schützen

    2015 ist es so warm wie nie - wie gefährlich wird der Klimawandel?

    Mit dem Klimawandel einher gehe "ganz sicher" eine Erhöhung des mittleren Meeresspiegels, sagte der Leiter des Instituts für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Prof. Hans von Storch. Insofern lägen die Hamburger richtig, wenn sie in Klima-Umfragen stets die Furcht vor Sturmfluten an erster Stelle nennen. Es gebe zwar keine Hinweise, dass auch die Stürme in den vergangenen Jahren stärker geworden seien. Gleichwohl sollte die Zeit sinnvoll genutzt werden, um der für die kommenden 25 Jahre vorhergesagten Erhöhung des Meeresspiegels um bis zu 30 Zentimeter vernünftig begegnen zu können.

    "Wir müssen nicht sofort mit dem Spaten loslaufen und die Deiche erhöhen", sagte Storch. "Aber wir sollten die Zeit nutzen, um uns vorzubereiten."

    Bei der bis Donnerstag laufenden Klimatagung beraten rund 250 Wetterkundler und Klimaforscher unter anderem über die wirtschaftliche und soziale Dimension des Klimawandels. Außerdem stehen Fragen der Grundlagenforschung, aber auch der anwendungsorientierten und technisch orientierten Wissenschaften auf der Tagesordnung. Die Deutsche Klimatagung wurde 1989 ins Leben gerufen, damals noch mit dem Ziel, den Austausch zwischen Klimaforschern aus Ost- und Westdeutschland zu fördern. dpa

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