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Klimaschutz: Weltklimabericht 2014: Klimawandel könnte fatale Folgen haben

Klimaschutz

Weltklimabericht 2014: Klimawandel könnte fatale Folgen haben

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    Weltklimabericht 2014: Die Experten des Weltklimarates geben eine düstere Prognose ab.
    Weltklimabericht 2014: Die Experten des Weltklimarates geben eine düstere Prognose ab. Foto: epa/Larry W. Smith (dpa)

    Treibhausemissionen werden das Risiko  für Konflikte, Hungersnöte und Überflutungen in den kommenden  Jahrzehnten vergrößern. Steigende Temperaturen erhöhten die  Wahrscheinlichkeit "schwerer, tiefgreifender und irreparabler  Folgen", heißt es in dem am Montag im japanischen Yokohama  verabschiedeten Sachstandbericht des Weltklimarats (IPCC).  Umweltschutzorganisationen begrüßten den Weltklimabericht 2014, der als Grundlage für die internationalen Klimaschutzverhandlungen dient.

    Weltklimabericht 2014: Besonders die Armen leiden

    Ein ungebremster C02-Ausstoß könnte Schäden in Billionenhöhe  verursachen sowie Kosten in ähnlicher Höhe, um die Folgen  einzudämmen, warnen die UN-Experten. Unter dem Klimawandel werden  demnach besonders arme Bevölkerungsschichten in südlichen Ländern  der Erde leiden, heißt es unter Verweis auf Wasserknappheit,  Überflutungen und Armut. Der

    Ein Temperaturanstieg von zwei Grad über die vorindustriellen Werte  werde 0,2 bis zwei Prozent der Weltwirtschaftsleistung vernichten,  heißt es in dem Bericht. Ein Anstieg um mehr als vier Grad könnte  desaströse Folgen haben.

    Weltklimabericht 2014: Wasserknappheit wird verstärkt

    Nach Überzeugung der Experten wird sich im 21. Jahrhundert vor  allem für Europa und Asien das Überflutungsrisiko beachtlich  erhöhen. Dürren würden gerade in trockenen, bevölkerungsreichen  Regionen die Wasserknappheit verstärken. Das wiederum führt - bei  steigender Bevölkerungszahl - zu geringeren Erträgen beim Weizen-,  Mais- und Reisanbau.

    Extreme Wetterphänomene wie Überschwemmungen an Küsten, Dürren und  Hitzewellen werden dem Bericht zufolge die Migration von Menschen  verstärken. Dies könne zusammen mit Wasser- und  Nahrungsmittelknappheit "indirekt das Risiko für Gewaltkonflikte"  erhöhen.

    Noch ist es aus Sicht der Experten nicht zu spät zum Umsteuern:  Durch rasche und umfassende Maßnahmen zur Reduzierung des  CO2-Ausstoßes könnten die Gefahren wesentlich verringert werden.  Viele Maßnahmen seien einfach und billig - etwa der Kampf gegen  Wasserverschwendung und der Schutz der Küsten. Zudem sollten  Menschen davon abgehalten werden, sich in Gegenden niederzulassen,  die von extremen Wetterphänomen heimgesucht werden können.

    Sachstandbericht des Weltklimarates wird seit Dienstag ausgearbeitet

    Seit Dienstag brüteten die Wissenschaftler und Regierungsvertreter  in Yokohama südlich von Tokio über den Bericht. Dabei handelt es  sich um den zweiten von drei Teilen des nunmehr fünften Sachstandberichts des Weltklimarates.

    Im ersten, im September veröffentlichten Teil ging es um die  Ursachen und wissenschaftlichen Grundlagen. Der zentrale Befund  lautete, dass die Verantwortung des Menschen für die Erderwärmung  klarer als je zuvor festgestellt werden konnte. In Teil 2 geht es  um die Konsequenzen. In Teil 3, der Mitte April in Berlin  veröffentlicht werden soll, sollen mögliche Lösungen aufgezeigt  werden.

    Die Organisationen Germanwatch und Brot für die Welt sprachen von  einem "dringenden Appell zum Handeln" an Politiker weltweit.  Christoph Bals von

    Der letzte IPCC-Sachstandbericht war 2007 in Paris veröffentlicht  worden und hatte weltweit das Bewusstsein für die Gefahr durch den  Klimawandel geschärft. Die Bemühungen um ein globales Klimaabkommen  sind dennoch kaum vorangekommen. (AZ/afp)

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