An drei Stellen werden auch deutsche Forscher fossile Korallen in 40 bis 200 Metern Tiefe anbohren und Proben nehmen. Diese sollen später im Zentrum für Marine Umweltwissenschaften Marum in Bremen untersucht werden. Dadurch wollen die Experten herausfinden, welche Folgen die Schwankungen des Meeresspiegels und die Klimaveränderungen in der Schlussphase der letzten Eiszeit vor 10 000 bis 20 000 Jahren auf das Ökosystem des Riffs hatten.
Die Erkenntnisse sollen nach Angaben des Marum zudem eine Vorhersage ermöglichen, wie das zum Weltnaturerbe zählende Great Barrier Reef auf künftige Klimaveränderungen reagieren könnte. "Mit Hilfe der Bohrkerne können wir erkennen, wie widerstandsfähig sich das Riff über verschiedene Zeiträume und unter unterschiedlichen Umweltbedingungen verhalten hat", sagte einer der leitende Wissenschaftler Yusuke Yokoyama von der Universität Tokio. Die Wissenschaftler wollen die Ergebnisse der rund neun Millionen Euro teuren Expedition des internationalen Bohrprogramms IOPD voraussichtlich im Juli in Bremen vorstellen.
Expedition: http://dpaq.de/YnsZ0