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Kleinstsatelliten: Kleine Würfel: Minisatelliten passen sogar in die Handtasche

Kleinstsatelliten

Kleine Würfel: Minisatelliten passen sogar in die Handtasche

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    Der Wissenschaftliche Mitarbeiter Cem Avsar sieht sich am 03.09.2014 in dem neuen Forschungszentrum der TU Berlin für Nanosatelliten den Picosatelliten "Beesat" an.
    Der Wissenschaftliche Mitarbeiter Cem Avsar sieht sich am 03.09.2014 in dem neuen Forschungszentrum der TU Berlin für Nanosatelliten den Picosatelliten "Beesat" an. Foto: Britta Pedersen/spa

    Auch wenn sie Handtaschen-Format haben: Kleinstsatelliten können auf eine große Reise gehen. Die Würfel mit je zehn Zentimetern Kantenlänge sind dafür gemacht, in einer Höhe von hunderten Kilometern um die Erde zu fliegen. Schon seit vielen Jahren beschäftigt sich die TU Berlin mit den Minisatelliten.

    Gleich sieben neue Entwicklungsaufträge für sogenannte Nano- und Picosatelliten haben die Berliner Entwickler bekommen. Deshalb wurde nun ein eigenes Forschungszentrum eröffnet - für 100.000 Euro. Es sei das einzige Forschungszentrum mit dieser Ausrichtung weltweit, so Klaus Brieß, Fachgebietsleiter für Raumfahrttechnik.

    Auch Studenten können Minisatelliten steuern

    Christian Nitzschke vom DLR-Raumfahrtmanagement bestätigt: "Berlin ist von der Anzahl und der Qualität seiner Forschungen europaweit führend." Forscher und rund 150 Studenten pro Semester können im neuen Missionskontrollzentrum oder von zu Hause aus Daten abgreifen, wenn ein Minisatellit

    Es sind insgesamt zehn kleine Satelliten der TU Berlin, die bereits auf der Umlaufbahn kreisen. Darunter befinden sich drei BEESAT-Mini-Würfel - Berliner Experimental- und Ausbildungssatelliten. Jetzt soll bald der vierte BEESAT ins All kommen, und der kleine Würfel soll mehr können als seine Vorgänger. Brieß betont, dass stets an Erweiterungen funktionaler Komponenten gearbeitet wird.

    Spezialaufträge als Nische für Minisatelliten

    Ob Antennen, Solar-Arrays oder Lagestabilisierung: Es gibt immer noch etwas am Würfel zu verbessern, damit die eigentlichen Aufgaben des Kleinsatelliten wie Verkehrsüberwachung und Datensammeln zum Wetter durchgeführt werden können. Ein Minisatellit mag dafür nicht ausreichen, ein ganzer Schwarm aber möglicherweise schon.

    Auch Nitzschke glaubt, dass die vernetzten Minisatelliten viel leisten können. Die Forschung geht noch in viele Richtungen, beispielsweise gibt es auch den Ansatz wiederverwertbarer Satelliten - eine Maßnahme gegen Weltraumschrott. Brieß glaubt, dass Kleinstsatelliten besonders bei Spezialaufgaben nützlich werden könnten: "Denkbar ist beispielsweise, dass Containerschiffe mit Sendern ausgerüstet werden und Nanosatelliten überwachen, wo unerlaubterweise Ladung oder Abfall ins Meer gelöscht wird." dpa/sh

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