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Jugend forscht: Wie man den perfekten Kaugummi selber macht

Jugend forscht

Wie man den perfekten Kaugummi selber macht

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    Wie man den perfekten Kaugummi selber macht
    Wie man den perfekten Kaugummi selber macht

    Wer kennt sie nicht, die BeyBlades? Bunte Kreisel, die sich alle mit verschiedenen Teilen „aufpimpen“ und rasend schnell drehen lassen. Besonders beliebt sind sie auf Schulhöfen, wo sich Jugendliche seit Jahren schon damit duellieren. Derjenige, der den schnellsten oder den größten Kreisel hat, oder einfach den, der sich am längsten dreht, gewinnt.

    Doch was haben diese BeyBlades mit dem Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ zu tun, an dem jedes Jahr Hunderte von Schülern teilnehmen und darum wetteifern, wer die spannendste Erfindung oder Entdeckung gemacht hat?

    Monatelang mit Kreiseln herumprobiert

    Die Antwort ist ganz einfach. „Wir haben untersucht, wie sich das Rotationsverhalten der Kreisel verändert und wie man es optimieren kann.“ Johannes Berger, der mit seinem Kumpel Tilo Diskowski am Wettbewerb mitmacht, erklärt noch einmal: „Jeder Kreisel dreht sich anders und wir wollten herausfinden, wie man das Drehverhalten der BeyBlades verbessern kann.“

    Dafür haben die beiden 13- und 15-Jährigen monatelang herumprobiert. Sie haben die Kreisel leichter und schwerer gemacht, mit Flügeln oder Magneten versehen, den Mittelpunkt weiter nach oben und nach unten verlegt.

    Spaß gemacht hat es auf jeden Fall, das bekräftigen beide. Denn die beiden haben schon seit längerer Zeit getestet, was man alles an dem Kreisel ändern kann, damit er sich am besten dreht. „Meine Mutter hat mir einen BeyBlade gekauft. Danach hatten dann bald alle einen und wir fingen an, zu experimentieren“, erzählt Johannes Berger, der auf die Anton-Rauch-Realschule in Wertingen geht.

    Mathe gehört zu den Lieblingsfächern

    Der mathematische Teil des Forschungsprojektes hat den beiden auch gefallen. „Mathe gehört mit zu meinen Lieblingsfächern“, sagt Johannes. Denn von jedem Experiment hätten sie zehn Versuche gemacht und dann davon immer den Durchschnitt ausgerechnet. Was dann allerdings mit der Zeit schon ein wenig nervig geworden sei.

    Dennoch sind die beiden letztendlich auch auf ein Ergebnis gekommen.

    „Der letzte Versuch war der Entscheidende. Nachdem wir den metallischen Untergrund ausgetauscht haben, konnten wir feststellen, dass der Kreisel mit Magnet, aber eben ohne magnetische Wirkung der Beste ist“, erzählt Johannes. Dieses Ergebnis wollen der Wertinger und der Buttenwiesener am 28. Februar und am 1. März in Augsburg präsentieren.

    Ein bisschen nervös sind die beiden dann doch. „Wir müssen das Experiment erklären und vielleicht sogar vorführen“, erklären sie. Da hoffen sie beide, dass nichts schief geht.

    Ein Kaugummi ohne eklige Zusatzstoffe

    Auch schon etwas aufgeregt sind Sophia Maier, Niklas Weber und Joela Simnacher vom St. Bonaventura Gymnasium in Dillingen. Die drei hatten sich als Experiment vorgenommen, den perfekten Kaugummi zu machen. Selbst. Und ohne „eklige“ Zusatzstoffe. Eine Sendung von Galileo über

    So fasste Joela Simnacher aus Unterthürheim mit ihren Freunden Sophia Maier aus Laugna und Niklas Weber aus Rain am Lech den Entschluss, einen Kaugummi zu entwickeln. „Wir wollten einen Kaugummi machen, der nur aus natürlichen Stoffen besteht“, erklären die Sechstklässler. Unterstützt wurden sie dabei von ihrer Natur-und Technik-Lehrerin Uta Wengenmayr, die auch gleich den Gedanken hatte, das könnte ein Thema für den Wettbewerb „Schüler experimentieren“ sein.

    Recherchen im Internet zeigten, dass es sehr wohl einen natürlichen Ersatzstoff für das Erdöl gibt. Rezepte fanden die Schüler auch genügend. Problem war nur, dass der Rohstoff, der immer genannt wurde, nämlich Chicle, ein Baumsaft aus Mittelamerika, in Deutschland nicht zu bekommen war. Also wurden Alternativen gesucht: Experimentiert wurde mit Löwenzahn- und Gummibaummilch sowie Gummi arabicum. „Aber das hat erst mal nicht so geklappt. Denn entweder ließ sich viel zu wenig Substanz gewinnen oder der Kaugummi löste sich nach wenigen Minuten Kauen wieder auf“, erzählt Uta Wengenmayr.

    Chicle musste her

    Also musste doch Chicle her. Schließlich fand sich in den USA eine Firma, die diesen Rohstoff verschickte. Nun stellte sich heraus, dass die Rezepte im Internet alle nicht optimal waren. Zwar löste sich der Kaugummi nicht mehr auf, aber die Konsistenz und Haltbarkeit sowie der Geschmack ließen oft zu wünschen übrig.

    Also bestand die Aufgabe darin, die perfekte Mischung der verschiedenen Zutaten zu finden, was gar nicht so einfach war. Aber nach vielen Versuchsreihen war es endlich so weit: Der perfekte Kaugummi war fertig.

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