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Jugend forscht: Mit einer Glühbirne destillieren sie Alkohol

Jugend forscht

Mit einer Glühbirne destillieren sie Alkohol

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    Mit einer Glühbirne destillieren sie Alkohol
    Mit einer Glühbirne destillieren sie Alkohol

    Das Wasser brodelt und sprudelt in dem kleinen Glaskolben, als Nicolas Ertle den Strom einschaltet. Ein quadratischer weißer Stofffetzen mit einem Rote-Bete-Fleck schwimmt in der Brühe. Nach etwa zwanzig Sekunden holt Nicolas den Stoff mit einer Pinzette aus dem Kolben und siehe da – der Rote-Bete-Fleck ist weg. Zusammen mit seinen Freunden aus der Klasse 10 b des Albertus-Gymnasiums in Lauingen, Patrick Rottmüller und Bal Celil, hat der 15-Jährige eine elektrochemische Waschmaschine entwickelt.

    Eine schnellere und günstigere Waschmethode

    Ziel des Projekts sei, eine schnellere und günstigere Waschmethode zu entwickeln, sagt Bal. Allerdings stecke das Projekt noch in der Entwicklungsphase. Patrick erklärt die Funktionsweise: In den Glaskolben kommen Wasser und Kochsalz, an den Seiten ragen sogenannte Kohlestäbe aus dem Behälter, an die Strom angeschlossen wird. Mittels Elektrolyse entstehen in dem Kolben Wasserstoff und Chlor. Chlorgas wirkt bakterientötend und als Bleichmittel.

    Diese Eigenschaften wollen sich die 15-jährigen Jungforscher in ihrer elektrochemischen Waschmaschine zunutze machen. Da Chlor jedoch die Atemwege angreift, haben die Buben ein Gärröhrchen mit einer Kaliumiodidlösung als Ventil auf den Kolben aufgepflanzt. Kaliumiodid neutralisiert das entstandene Chlor, erklärt Patrick. Die Idee ist nicht mehr ganz neu. Bereits im vergangenen Jahr nahmen die Buben am Regionalwettbewerb von Jugend forscht teil, erzählt Patrick. Damals seien sie mit einem elektrochemischen Tintentod ins Rennen gegangen. Das Prinzip war jedoch gleich.

    "Wir werden weitermachen"

    Im Scherz soll Patricks Vater gesagt haben, dass sie doch auch eine Waschmaschine bauen könnten. Nicolas sagt, letztlich lag es aber an ihrem Lehrer, Peter Zehentmeier, dass sie bei Jugend forscht mitmachen würden. Der hätte ihr Interesse für die Elektrolyse bemerkt und daher vorgeschlagen, an dem Wettbewerb teilzunehmen.

    Daraus ist eine richtige Begeisterung geworden. Patrick sagt: „Egal wie es ausgeht, wir werden weitermachen.“

    Alkoholdestillation mit einer Glühbirne

    Die 16-jährige Maria Zehentmeier aus der elften Klasse des Albertus-Gymnasiums destilliert Alkohol gemeinsam mit ihrem Bruder Michael mithilfe einer Glühbirne. An zwei Drähten befestigt und mit Alufolie umwickelt stopft die Schülerin ein kleines 35 Watt Glühbirnchen in ein mit Rotwein gefülltes Reagenzglas.

    Normalerweise wird im Chemieunterricht ein Bunsenbrenner verwendet, um den Wein zu erhitzen, aus dem der reine Alkohol destilliert werden soll.

    Da der Umgang mit offenem Feuer aber gefährlich werden könnte, wollte Maria die Wärme der Glühbirne dafür nutzen. In der Zeitung stand damals, dass jemand Glühbirnen als

    Nur ein schwaches Leuchten verrät, dass die Birne brennt. Schon nach wenigen Augenblicken fängt der Rotwein an zu kochen und in dem Gärröhrchen beginnen sich die ersten Tröpfchen Alkohol abzusetzen.

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