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Jugend forscht: Junge Tüftler aus Neuburg wollen’s wissen

Jugend forscht

Junge Tüftler aus Neuburg wollen’s wissen

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    Junge Tüftler aus Neuburg wollen’s wissen
    Junge Tüftler aus Neuburg wollen’s wissen

    Sie experimentieren mit Kaubonbons und Sprudelgetränken, testen den Säureschutz einer Zahnpasta, schaffen die Grundlage für die Herstellung von Wasserstoff und schaffen neue soziale Netzwerke: die Nachwuchs-Tüftler an unseren Schulen. 132 Teilnehmer treten heuer mit 69 Arbeiten beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ in Augsburg an. 80 der Jungforscher sind Buben, 52 Mädchen.

    Das sind die Neuburger Projekte

    Die Neuburger Teilnehmer stammen vom Descartes-Gymnasium und der Maria-Ward-Mädchenrealschule. Sie wurden von Markus Helldobler, Bernhard Schnepf (beide Biologie und Chemie) und Thorsten Hirschmann (Mathematik und Physik) betreut, beziehungsweise von Marion Baierl (Bio-Chemie). Und das sind die Projekte im Einzelnen:

    Wasserstoff könnte der Energieträger der Zukunft werden. Doch seine Herstellung ist teuer und zudem kompliziert. Das Bakterium Clostridium pasteurianum kann Wasserstoff produzieren. Korbinian Kettnaker(Neuburg) vom Descartes-Gymnasium möchte die Bedingungen dafür verbessern. Das Bakterium lebt normalerweise im Boden, kommt ohne Sauerstoff aus und benötigt Mineralstoffe und Traubenzucker für seinen Stoffwechsel. Ziel ist es, den optimalen Nährboden für das Bakterium zu entwickeln.

    Pflanzenwachstum bei künstlichem Licht

    Pflanzen brauchen Licht zum Wachsen – so weit so klar. Wie aber wirkt sich künstliches Licht auf das Wachstum von Grünpflanzen aus? Samira Gerich (Neuburg) undJohanna Fischer(Neuburg) vom Descartes-Gymnasium untersuchen das Wachstumsverhalten von Bohnenpflanzen unter fünf verschiedenen künstlichen Lichtquellen. In lichtdichten Behältern wachsen die Bohnen unter einer herkömmlichen Glühbirne, zwei Energiesparlampen mit unterschiedlicher Farbtemperatur, einer LED-Birne und einer Halogenlampe heran.

    Welcher Brillenträger kennt das nicht: Kaum kommt man von draußen ins Warme, beschlagen sich die Gläser. Diesem Problem haben sich Nico Englisch (Karlshuld) und Andrea Heckl(Burgheim) vom Descartes-Gymnasium gewidmet. Sie trugen verschiedene Flüssigkeiten und Pasten auf Brillengläser auf und testeten, ob und wie lange der Beschlag verhindert werden konnte. Die beiden experimentierten nicht nur mit professionellen Mitteln, sondern zum Beispiel auch mit Waschlotionen, wie sie wohl in jedem Haushalt zu finden sind.

    Rotkohl oder Blaukraut?

    Warum sagen die einen Rotkohl, die anderen aber Blaukraut, wenn sie dasselbe Gemüse meinen? Dieser Frage gehenMarietta Hammerer (Buch), Marina Edler (Neuburg) und Anna Eberle(Zell an der Speck) von der Maria-Ward-Mädchenrealschule nach. Sie testen aber auch, ob Blaukraut im Sauren, Alkalischen und Neutralen seine Farbe ändert. Die gleiche Versuchsreihe führten sie mit Blumen durch. Dabei wollten sie zudem herausfinden, ob es Unterschiede gibt, wenn die Blüten frisch oder getrocknet sind.

    Der Zahnpastahersteller Elmex behauptet, dass sein Gelee die Zähne vor Säuren schützen kann.Elisabeth Schmidt, Juliane Reiserund Marina Ettig (alle Neuburg) von der Maria-Ward-Mädchenrealschule wollten sich nicht auf die Werbung verlassen, sondern die Behauptung überprüfen. Dazu bestrichen sie ein Ei zur Hälfte mit dem Gelee und tauchten es in Essig. So testeten sie, wie gut die Schutzschicht funktioniert. Sie untersuchten auch, ob verschiedene Ei-Sorten und unterschiedliche Essigsorten andere Ergebnisse bringen.

    Volle Deckung! Das gilt zumindest für alle Besucher, die nicht von Getränke-Fontänen durchnässt werden wollen.Katharina Pietsch (Burgheim), Carolin Hofmann (Neuburg) und Miriam Strebhardt(Neuburg) von der Maria-Ward-Mädchenrealschule testen die explosive Mischung von Mentos und Kohlensäure an Getränken wie Mineralwasser, Apfelschorle, Spezi und Sekt in den jeweiligen Flaschenformen. Von welchen Faktoren ist die Höhe der Fontäne abhängig?

    Ein neues soziales Netzwerk

    Die Schwerkraft ist eine der Grundkräfte der Physik. Simon Michalke (Neuburg) vom Descartes-Gymnasium hat ein Grafikprogramm geschrieben, mit dessen Hilfe er Gravitationskräfte berechnen und ihre Wirkung dreidimensional darstellen kann. Das heißt, er platziert beliebig viele Körper in einem Raum und beobachtet, wie sie sich zueinander bewegen und wie ihre Flugbahnen verlaufen. Damit lässt sich beispielsweise ein Planetensystem simulieren.

    Facebook und Google++ waren gestern. Nico Borgsmüller (Neuburg) vom Descartes-Gymnasium hat gleich mit mehreren Programmiersprachen ein neues soziales Netzwerk geschaffen. Die User können chatten, Updates schreiben, eigene Seiten erstellen, Bilder hochladen und vieles mehr. Das Besondere: Alles passiert in einzelnen, bewegbaren Fenstern, die gleichzeitig nebeneinander zu sehen sind.

    Energiesparlampen haben keinen guten Ruf. Ihr Licht sei zu grell, sagen die einen. Ihr Quecksilber schade der Gesundheit, sagen die anderen. Es gibt sogar Zweifel, dass sie überhaupt Energie sparen. Fabio Nogielsky (Neuburg) vom Descartes-Gymnasium nahm diese Kritik zum Anlass, Energiesparlampen zu untersuchen. Er analysiert die Spektren verschiedener Energiesparlampen mit einem Spektrometer. Dabei stellt er unter anderem fest, dass Energiesparlampen ein diskretes Spektrum besitzen.

    Windräder erzeugen Strom, das weiß mittlerweile jedes Kind. Welche Windrad-Art sich hierfür am besten eignet, untersuchten Johannes Schlee (Neuburg) und Marco Nogielsky (Neuburg) vom Descartes-Gymnasium. Sie testeten drei verschiedene Windräder aus unterschiedlichem Material, von unterschiedlicher Form und mit unterschiedlich vielen Rotoren. Die Versuche wurden im eigens gebauten Windkanal durchgeführt.

    Vollautomatische Bruthilfe für Opas Ente

    Sebastian Leitmayrs (Neuburg) Opa hat eine Ente, die fleißig Eier legt. Ausgebrütet hat sie davon allerdings bisher immer nur die Hälfte. Mit dem vollautomatischen Brutkasten von Sebastian und seinem Mitschüler Jeremias Hubbauer(Neuburg) vom Descartes-Gymnasium wird ihr die Arbeit abgenommen. Wärme, Rotation, Feuchtigkeit – für alles ist gesorgt. Nur die Eier legen muss die Ente in der Tat noch selbst. (wüb)

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