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Jugend forscht: Ein Helikopter, der garantiert nicht abstürzt

Jugend forscht

Ein Helikopter, der garantiert nicht abstürzt

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    Ein Helikopter, der garantiert nicht abstürzt
    Ein Helikopter, der garantiert nicht abstürzt

    Für Rettungs- und Suchaktionen setzen Polizei oder Technisches Hilfswerk ferngesteuerte Fluggeräte mit vier Propellern ein. Diese sogenannten Quadrocopter lassen sich leicht mit einer kleinen Kamera ausstatten, haben aber ein Problem: Sie sind so instabil, dass ein Absturz meistens zum Totalschaden führt. Um das zu ändern, bauten Michael Stark aus Mering und Maximilian Reif aus Stadtbergen für „Jugend forscht“ einen absturzsicheren Quadrocopter.

    Ein Hubschrauber, der sich automatisch selbst schützt

    Die beiden nennen das Fluggerät Safecopter, da es sich automatisch vor Kollisionen und Pilotenfehlern schützt. Wie alle Quadrocopter besitzt es einen GPS-Empfänger für die Navigation und Sensoren, dank denen sich die vier Propeller ständig aufeinander abstimmen. „Ohne diese Sensoren würde das Fluggerät sofort abstürzen“, sagt der 17-jährige Schüler Maximilian Reif.

    Neu am Safecopter sind Funktionen, die seine Erbauer als virtuelle Knautschzone bezeichnen. Per Knopfdruck schaltet der Flieger in einen Panikmodus, in dem er sich automatisch stabilisiert. Bekannte Hindernisse lassen sich einprogrammieren, damit der Safecopter ihnen automatisch ausweicht.

    Kurz vor dem Boden bremst das Gerät ab

    Außerdem verhindert das Gerät Abstürze, indem es durch ein Barometer die Höhe misst und kurz vor dem Boden automatisch abbremst. „Wenn wir den Safecopter in 50 Metern Höhe ausschalten, fällt er zuerst und startet dann vier Meter vor dem Boden selbstständig den Motor“, erklärt Reif.

    Reif ist Schüler auf dem Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß und hat sich vor allem um die Flugsoftware gekümmert. Der 19-jährige Maschinenbau-Student Michael Stark war eher für die Konstruktion zuständig. „Für den Rahmen haben wir kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe verwendet, die besonders leicht sind und die Flugeigenschaften begünstigen“, sagt Stark. Auch die Elektronik haben die beiden selbst entworfen. Theoretisch erreicht der Safecopter Höhen, die außer Sichtweite liegen. „Ab 15 Metern wird es aber schwer, beim Steuern Entfernungen abzuschätzen“, sagt Stark.

    Trotz Sponsoren viel Geld investiert

    Obwohl es viele Sponsoren gab, steckten Reif und Stark viel eigenes Geld in den Safecopter. Zwei Jahre haben sie an dem Projekt gearbeitet, das sie am Donnerstag und Freitag auf dem Jugend-forscht-Wettbewerb in Augsburg vorstellen. Dabei zeigen sie auch ein Video, für das Reif im Ski-Urlaub eine Kamera an das Fluggerät gesteckt hat. Die ruckelfreien Bilder beweisen, dass der Safecopter absolut ruhig fliegt.

    Reif hat bereits siebenmal am Jugend-forscht-Wettbewerb teilgenommen, Stark sogar achtmal. Dabei konnten die beiden bereits Preise abräumen. Sie sind zuversichtlich, dass ihnen das mit dem Safecopter wieder gelingt.

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