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Jugend forscht 2017: Bundessieger Maximilian Reif: Vom Prüfling zum Prüfer

Jugend forscht 2017

Bundessieger Maximilian Reif: Vom Prüfling zum Prüfer

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    Bundessieger Maximilian Reif: Vom Prüfling zum Prüfer
    Bundessieger Maximilian Reif: Vom Prüfling zum Prüfer

    Insgesamt sieben Projekte hatte Maximilian Reif während seiner Schulzeit beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Augsburg angemeldet – eine Gruppenarbeit mit Michael Stark brachte 2013 schließlich den Bundessieg. Die beiden entwickelten einen absturzsicheren Quadrocopter – einen Helikopter mit vier Propellern – den eine eigens entwickelte Software vor Kollisionen und Pilotenfehlern schützte.

    Bundessieger von 2013 bewertet nun die Teilnehmer

    Inzwischen haben die jungen Männer die Seiten gewechselt und sitzen in der Jury des Augsburger Regionalwettbewerbs. Maximilian Reif bewertet bereits zum zweiten Mal die Projekte im Bereich Arbeitswelt, Michael Stark sitzt in der Jury der Kategorie Technik. „Es ist super spannend, die andere Seite zu sehen und zu beobachten, wie sich alle Teilnehmer anstrengen“, sagt Reif. Es sei erstaunlich, wie viele kreative Ideen die Schüler haben und welche Projekte sie bei dem Wettbewerb anmelden.

    Die Bewertung der Arbeiten erfolgt in zwei Schritten: Die Juroren bekommen einige Wochen vor dem Regionalentscheid die Berichte der Teilnehmer, in denen diese ihre Projekte und die Vorgehensweise für die Experimente festhalten. Beim Regionalentscheid müssen sie ihre Arbeiten dann noch vor den Experten der Jury präsentieren – eine aufregende Situation, an die sich Reif noch gut erinnern kann.

    Für die jungen Forscher hat Reif, der inzwischen Software Engineering studiert, einen Tipp: „Häufig schneiden Projekte sehr gut ab, die die Teilnehmer bis zu Ende gedacht haben“, sagt er. Bei zu komplizierten Themen komme es immer wieder vor, dass die Nachwuchswissenschaftler nur an der Oberfläche kratzen könnten. Außerdem ist es Reif zufolge wichtig, alle Arbeitsschritte sorgfältig zu dokumentieren – und nichts zu verschweigen, auch wenn einmal etwas nicht klappt.

    "Jugend forscht" - für Reif mehr als ein Wettbewerb

    Der Wettbewerb hat Reif nachhaltig beeinflusst. „Dort trifft man Gleichgesinnte, die Spaß am Tüfteln haben – durch Jugend forscht sind viele Freundschaften entstanden“, erzählt er. Michael Stark, mit dem er 2013 den Bundessieg holte, lernte er dort kennen, heute wohnen die beiden Freunde in München, sehen sich regelmäßig. Zusammen mit einigen anderen ehemaligen Teilnehmern treffen sie sich in einer Werkstatt zum Basteln und haben beispielsweise Fahrrad-Rikschas gebaut.

    Den Quadrocopter von seinem Bundessieg im Jahr 2013 hat Reif zwar nicht weiter verfolgt – etwa zur gleichen Zeit waren einige große Firmen auf ähnliche Ideen gekommen und in die Massenproduktion eingestiegen. Außerdem wollte sich der 22-Jährige, der in Stadtbergen aufgewachsen ist, zunächst auf sein Studium konzentrieren. Ein begeisterter Modellbauer ist er aber geblieben.

    Ob es für ihn irgendwann wieder in die Lüfte geht, ist noch offen. „Im Moment interessiere ich mich sehr für Luft- und Raumfahrttechnik“, sagt er. Wohin es ihn nach dem Masterabschluss im Sommer 2018 verschlägt, weiß er aber noch nicht – jetzt freut er sich erst einmal auf den Regionalentscheid und darauf, dass er durch seine Arbeit als Juror die „Jugend forscht“-Gemeinschaft nicht ganz verlassen musste.

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