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Jugend forscht 2016: Regionalentscheid Jugend forscht: Sie bauen ihre Schule am Computer nach

Jugend forscht 2016

Regionalentscheid Jugend forscht: Sie bauen ihre Schule am Computer nach

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    Regionalentscheid Jugend forscht: Sie bauen ihre Schule am Computer nach
    Regionalentscheid Jugend forscht: Sie bauen ihre Schule am Computer nach

    Benedikt Eichele (Untermeitingen, Landkreis Augsburg) und Niklas Hasselmeyer (Augsburg) haben ihre Schule, das Gymnasium bei St. Stephan, mithilfe eines Programmes in 3D nachgebaut. Das Programm dient zur Orientierung und funktioniert zudem wie ein Routenplaner: Wer seinen Standort und eine Raumnummer eingibt, dem zeigt die Software den schnellsten Weg zum Ziel.

    Der Obstterminator, den Maximilian Wende (Buchloe, Landkreis Ostallgäu), Philipp Kuffend (Stadtbergen, Landkreis Augsburg) und Fabian Schorr (Kaufering, Landkreis Landsberg) vom MAN-Ausbildungszentrum entwickelt haben, hilft beim Ernten von Obst. Mit ihm können Äpfel selbst aus der Baumkrone bequem aus dem Stand gepflückt werden.

    Jugend forscht: "Krücke 2.0" mit LED und Dämpfung

    Wer schon einmal eine Zeit lang auf Krücken angewiesen war, kennt das Problem: Jeder Stein und jeder Kanaldeckel wird zur Stolperfalle. Moritz Durner (Gersthofen), Daniel Schütt (Zusmarshausen) und Julian Kollmann (Dinkelscherben, alle Landkreis Augsburg) vom MAN-Ausbildungszentrum erfanden deshalb die Krücke 2.0. Sie hat eine integrierte Dämpfung, auswechselbare Füße und LED-Lichter, um den Gehweg auszuleuchten.

    Für Menschen, die Tabletten nehmen müssen, ist Timo Schusters (Augsburg) Erfindung eine Erinnerung. Der Schüler vom Maria-Theresia-Gymnasium hat im vergangenen Jahr beim Regionalwettbewerb seine intelligente Tablettendose vorgestellt. Die Dose gibt ein akustisches Signal, wenn sie nicht geöffnet wurde. Die Weiterentwicklung registriert auch, ob der Patient die Tabletten wirklich entnommen hat. Außerdem entwickelte Timo den Mediminder weiter. Das Armband erinnert an die Tabletten-Einnahme, sollte man sie vergessen haben.

    Sollte sich die Idee von Tanja Finkl(Wertingen-Hohenreichen, Landkreis Dillingen), Andreas Reinhardt (Wertingen-Roggden) und Philipp Bogiatzoglou (Altenmünster, Landkreis Augsburg) durchsetzen, könnte sie bald in vielen Klassenzimmern zu finden sein. Die Drei bauten am MAN-Ausbildungszentrum einen halb automatischen Tafelabzieher. Um die Tafel zu säubern, muss nur ein Hebel umgelegt werden.

    Damit ihre kleine Schwester Anja-Sophia (Stadtbergen, Landkreis Augsburg) besser mit ihrer Diabetes-Erkrankung umgehen kann, entwickelte Sara-Luisa Reh (Stadtbergen) vom Gymnasium Maria Stern für und mit ihr eine App. Für diese haben die beiden den Einfluss des Menstruationszyklus auf den Blutzuckerspiegel untersucht. Das Ergebnis: Die erforderliche Insulindosis schwankt phasenweise.

    Schüler entwickeln glutenfreien Biskuitteig und Marmorkuchen

    Menschen, die kein Gluten vertragen, sind auf Alternativen zu Weizenmehl angewiesen. Julia Heisler(Batzenhofen) und Lena Heckel (Gersthofen-Edenbergen, beide Landkreis Augsburg) vom Maria-Ward-Gymnasium testeten zehn glutenfreie Sorten auf Konsistenz und Geschmack, entwickelten einen Biskuitteig und einen Marmorkuchen, die von Exemplaren aus Weizenmehl kaum zu unterscheiden sind.

    Ljube Boskovski (Augsburg) vom Gymnasium bei St. Anna beschäftigte sich mit Binauralen Beats. Das sind zwei fast identische Töne, deren Frequenz nur leicht variiert. Sie können bestimmte Gehirnwellen stimulieren und werden deshalb bei der Behandlung von ADHS genutzt. Schülerin Ljube testete, ob Binaurale Beats auch die Reaktionsgeschwindigkeit verbessern können.

    In der Massentierhaltung werden Antibiotika zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Mara Wesinger (Wehringen, Landkreis Augsburg) vom Gymnasium bei St. Anna beschäftigte sich damit, ob und wie lange Rückstände in Kuhmilch zu finden sind. Dafür untersuchte sie die Milch einer Kuh, die wegen einer Euterentzündung behandelt wurde. Erst fünf Tage nach Einnahme des Medikaments war der Wert, den die Schülerin gemessen hatte, niedrig genug für den Verzehr der Milch. Das entspricht der Frist, die der Medikamentenhersteller vorsieht.

    Im MAN-Ausbildungszentrum werden Netzschläuche zugeschnitten, die zum Schutz über Dieselmotorteile gezogen werden. Bisher wird das per Hand mit großen Industriescheren erledigt. Dominik Jana (Zusmarshausen) und Sebastian Raithel(Gersthofen, beide Landkreis Augsburg), beide angehende Mechatroniker, entwarfen eine Maschine, die die Netzschläuche vollautomatisch in die passende Größe schneidet: den Automatic Web-Tube Cutter.

    Dat Le Thanh (Augsburg) vom Gymnasium St. Anna entwickelte eine biologische Kunststofffolie aus Chitosan. Der natürlich vorkommende Stoff wird aus Schalen von Kleinkrebsen des Zooplanktons gewonnen. Damit die Folie zumindest eine Zeit lang eine antibakterielle Wirkung hat, hat der Schüler zusätzlich spezielles Silber verwendet.

    Schülerin befreit Abwasser von jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln

    Unser Abwasser ist voll von anthropogenen künstlichen Stoffen – zum Beispiel Resten von Arzneimitteln oder Pestiziden. Simone Wagner (Augsburg) vom Maria-Ward-Gymnasium hat mithilfe von Aktivkohlefiltern Wasser von jodhaltigem Röntgenkontrastmittel befreit.

    Superabsorber sind im trockenen Zustand klein, können aber ein Vielfaches ihres Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen. Leider bestehen sie aus Kunststoff. Hanna Sterzik (Augsburg) vom Stetten-Institut stellte einen Superabsorber aus pflanzlichen Polymeren, also nachwachsenden Rohstoffen, her. Als Basis dienten ihr Stärke, Apfelpektin oder Agar-Agar.

    Nach dem Rauchen ist das Edelgas Radon die häufigste Ursache für Lungenkrebs. Das radioaktive Gas entsteht in der Erdkruste und kann durch undichte Stellen in Gebäude eindringen. Vivienne Marie Baltazar Castillo (Augsburg) vom Maria-Ward-Gymnasium untersuchte, wie sich die Radonkonzentration mit der Gebäudehöhe und verschiedenen Belüftungsmöglichkeiten verändert.

    Wem unterwegs die Luft aus seinem Fahrradreifen entweicht, hat oft gerade dann keine Luftpumpe dabei. Marvin Maschinsky(Friedberg, Landkreis Aichach-Martin Wagner (Ustersbach, Landkreis Augsburg) und Jan Jensen(Friedberg) vom MAN-Ausbildungszentrum bauten zur Abhilfe eine Druckluftpumpe in eine handelsübliche Sattelstütze ein.

    Stefan Zaum (Augsburg), Regina Ziegler(Gersthofen, Landkreis Augsburg) und Paul Schmaus (Friedberg, Landkreis Aichach-Friedberg) vom MAN Ausbildungszentrum konstruierten einen Scheibenmotor, der mit Druckluft angetrieben wird. Der Motor mit wenig Verschleiß könnte unter anderem im Bergbau eingesetzt werden.

    Eine kostengünstige Alternative zu den üblichen Mäh-Robotern bastelte Aaron Erhardt(Klosterlechfeld, Landkreis Augsburg). Der Schüler des Gymnasiums St. Stephan baute unter anderem einen Sitzversteller aus dem Auto zum Antrieb ein.

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