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Juckreiz: Ansteckend: Wenn es wieder juckt und kratzt

Juckreiz

Ansteckend: Wenn es wieder juckt und kratzt

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    Juckreiz bei Mäusen ist ansteckend - das haben Forscher durch Experimente mit den Nagern nachgewiesen.
    Juckreiz bei Mäusen ist ansteckend - das haben Forscher durch Experimente mit den Nagern nachgewiesen. Foto: Bodo Marks

    Wenn eine Maus einer anderen dabei zusieht, wie sie sich kratzt, verspürt sie selbst auch nach kurzer Zeit einen Juckreiz. Das haben Forscher in Experimenten mit den kleinen Nagern herausgefunden. Jucken ist also ansteckend - das gilt auch für den Menschen. Wenn wir jemanden sehen, der offensichtlich unter einem Juckreiz leidet, gibt auch unser Gehirn den Befehl zum Kratzen. Das Ganze funktioniert ähnlich wie beim Gähnen.

    Neuronen im Gehirn lösen Juckreiz aus

    Jucken und Kratzen sind lästig - und obendrein noch ansteckend. Nicht nur die Mäuse leiden unter dem Juckreiz: Auch Menschen stecken sich damit an. Dies wurde bereits wissenschaftlich aufgezeigt. Doch die Ergebnisse der Studie zu den Mäusen liefert wohl noch mehr Hintergrundinformationen zur Thematik.

    Das haben Forscher nun anhand einer Studie herausgefunden: Es spielt sich alles im Gehirn ab. Eine bestimmte Region im Gehirn der Mäuse macht das ansteckende Jucken möglich. Damit der ansteckende Juckreiz bei den Mäusen überhaupt erst ausgelöst wird, benötigen die kleinen Nagetiere bestimmte Neuronen.

    So wurde festgestellt, dass Mäuse, die ihren Artgenossen beim Kratzen zusehen, selbst angefangen haben, sich zu kratzen. Bei Mäusen, die sich vom Kratzen anstecken ließen, konnte man dann erhöhte Hirnaktivitäten im suprachiasmatischen Nucleus (SCN) - einer bestimmten Region im Gehirn der Mäuse - beobachten.

    Die Ergebnisse der Studie wurden am 10. März vom Science Magazine veröffentlicht.

    Juckreiz bei Mäusen ist ansteckend - und beim Menschen?

    Es ist nichts Neues, dass Mäuse häufig für medizinische und wissenschaftliche Versuche benutzt werden. In diesem Fall ist es nicht anders, doch erlaubt somit den Forschern, ansteckenden Juckreiz nun auch in der Gesellschaft nachzuvollziehen.

    Möglicherweise wird es ja dann irgendwann einmal möglich sein, nicht mehr mit Jucken, Kratzen oder sogar Gähnen angesteckt zu werden und somit in Zukunft den Anderen einfach dabei zuzusehen, als selbst mit einzusteigen.

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