Die Sucht nach Facebook und andere soziale Netzwerke kann wohl mit Drogen verglichen werden. Wissenschaftler der California State University haben nun sogar herausgefunden, dass das Soziale Netzwerk Facebook ähnliche Effekte auf das Gehirn haben kann wie bei einer Kokain-Sucht. Die Gehirnaktivitäten von Menschen mit einer technikverbundenen Sucht ähneln jenen von Menschen mit einer Drogen- oder Glücksspielsucht, so die Forscher.
Wie Kokain: Facebook-Sucht ähnlich wie Drogen-Sucht
Die britische Zeitung The Independet berichtet, dass die Studie aus zwei Teilen bestand, an denen jeweils 20 Studenten teilnahmen. Zunächst sollten die Studenten einen Fragebogen ausfüllen. Dieser erörterte Symptome der Abhängigkeit wie Angst, Entzugserscheinungen und Konfliktsituationen in Verbindung mit Facebook. Die Fragen lauteten zum Beispiel:
"Wirst du unruhig, wenn du Facebook nicht benutzen kannst?" oder "Nutzt du Facebook, um dich von persönlichen Problemen abzulenken?" Im zweiten Teil der Studie wurden den Probanden Bilder gezeigt. Dabei maßen die Wissenschaftler die Gehirnaktivitäten der Studienteilnehmer. Es zeigte sich: Jene Probanden, die bereits beim Fragebogen ein abhängiges Verhalten aufgewiesen hatten, reagierten beim Bildertest deutlicher auf solche Bilder, die mit Facebook zusammenhingen.
Studie: Wie Facebook süchtig macht
Genauer betrachtet, ergab sich Folgendes: Bilder mit Facebook-Bezug aktivierten zwei Regionen im Gehirn, die unter anderem für Zwangsstörungen verantwortlich sind. Diese schlagen ebenso bei Tests bei Drogen- oder Spielsüchtigen an. Die Forscher ziehen ihre Schlüsse: Das Gehirn reagiert bei einer Facebook-Sucht ähnlich wie bei einer Kokainsucht. Allerdings: Die Studie ist aufgrund der geringen Teilnehmerzahl nicht repräsentativ.
71 Prozent aller Internetnutzer haben einen Facebook-Account. 70 Prozent von ihnen besuchen die Seiten des Sozialen Netzwerks mindestens ein Mal am Tag. cch