Schon 2012 hatte die Nasa ein großes Leck im Kühlsystem der Internationalen Raumstation (ISS) festgestellt, 2013 hatten Astronauten eine neue Ammoniak-Pumpe installiert. Am Freitag haben die beiden US-Astronauten Kjell Lindgren und Scott Kelly die Reparatur des ISS-Kühlsystems nun abgeschlossen. Dazu hatten die beiden Raumfahrer einen Weltraumspaziergang unternommen, der mit sieben Stunden und 48 Minuten mehr als eine Stunde länger dauerte als geplant.
Weltraumspaziergang: Astronauten unternehmen Reparatureinsatz
Kelly und Lindgren hatten bei ihrem Weltraumspaziergang die Ammoniak-Tanks des ISS-Kühlsystems aufgefüllt und das System gereinigt. Weil dabei laut Nasa hochgiftiges Ammoniak ausgetreten war, fielen die beiden Astronauten in ihrem Zeitplan zurück und konnten ihre Aufgaben nicht vollständig erledigen: Sie kamen nicht mehr dazu, einen Reserve-Kühlkörper wie geplant zu verstauen. Dennoch habe für die beiden Raumfahrer bei ihrem Weltraumspaziergang keine Gefahr bestanden.
Seit Ende 2000 forschen Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation (ISS), die oft als Außenposten der Menschheit im Weltall bezeichnet wird. Die ISS wird von einer internationalen Besatzung betreut, die regelmäßig wechselt. Elf europäische Länder, Russland, die USA, Kanada, Brasilien und Japan sind an dem Projekt im Weltall beteiligt. Der Weltraumspaziergang am Freitag war der 190. seit Inbetriebnahme der ISS. AFP/sh