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Internationale Raumstation: Atlantis mit Forschungsmodul Columbus gestartet

Internationale Raumstation

Atlantis mit Forschungsmodul Columbus gestartet

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    Atlantis mit Forschungsmodul Columbus gestartet
    Atlantis mit Forschungsmodul Columbus gestartet Foto: gir ao gk

    Washington (dpa) - Nach zweimonatiger Verzögerung ist daseuropäische Weltraumlabor "Columbus" auf dem Weg zur InternationalenWeltraumstation ISS. Für die europäische Raumfahrt gilt der geplanteEinsatz des Labors als ein Meilenstein.

    Die US-Weltraumfähre"Atlantis" startete am Donnerstag pünktlich um 20.45 MEZ vomUS-Weltraumbahnhof Cape Canaveral (US-Bundesstaat Florida) mit"Columbus und dem deutschen Astronauten Hans Schlegel.

    Wissenschaftlerim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im bayerischenOberpfaffenhofen, wo die Mission verfolgt wird, brachen nach dem Startin Jubel aus. Mit lautstarkem Applaus haben auch mehr als 900Mitarbeiter und Angehörige von EADS-Astrium in Bremen den Start deseuropäischen Weltraumlabors "Columbus" mit dem US-Shuttle "Atlantis"gefeiert. Das Labor war maßgeblich in

    Ersten Angaben der US-Weltraumbehörde NASA zufolgeverlief der Start mit den insgesamt sieben Astronauten an Bord ohneProbleme. "Alle System funktionieren normal", sagte ein

    Noch kurz vor dem Abheben hatte es schwereBedenken wegen des Wetters gegeben. Meteorologen hatten mit einer 60-bis 70-prozentigen Möglichkeit einer erneuten Startverschiebung wegenRegens und Sturms gerechnet. Ursprünglich war der Start bereits für den6. Dezember geplant gewesen, musste aber wegen defekter Tanksensorenmehrfach verschoben werden.

    Hauptaufgabe der elftägigen Missionist es, das Labor an der ISS anzudocken. Insgesamt sind dreiAußeneinsätze geplant, an zwei davon wird Schlegel teilnehmen. Dembisherigen Zeitplan der NASA zufolge soll "Atlantis" am Samstag (18.25MEZ) an der

    Das in Bremengebaute 13 Tonnen schwere Labor soll über zehn Jahre lang das Verhaltenvon Stoffen, Einzellern und wirbellosen Tieren in der Schwerelosigkeituntersuchen. "Mit "Columbus" wird die ISS richtig international", hießes bei der NASA. Bislang hätten sich vor allem Amerikaner und Russen ander Raumstation fast 400 Kilometer über der Erde beteiligt.

    Wissenschafterbezeichnet das 880 Millionen Euro teure Labor als echtes Juwel: Esenthält insgesamt sieben Nutzlastschränke für Forschung, dieUntersuchungen reichen von der Medizin bis zu Materialforschung, vonder Grundlagenphysik der Flüssigkeiten bis zu Studien über Einzellerund wirbellose Tiere. Die wissenschaftliche Kernfrage, meint einExperte, laute jeweils: "Was passiert unter den Bedingungen derSchwerelosigkeit?"

    "Columbus" soll mit einem riesigen Roboterarmvon der "Atlantis"- Laderampe an seine Position an der ISS gehievtwerden. Außerdem muss ein Stickstofftank versetzt werden. DieAußeneinsätze sollen jeweils sechseinhalb Stunden dauern, kündigte dieNASA an.

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