Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

ISS: Rekord: US-Astronautin Whitson verbrachte 288 Tage im All

ISS

Rekord: US-Astronautin Whitson verbrachte 288 Tage im All

    • |
    Der Rekord-US-Astronautin Peggy Whitson wird nach der Landung in der kasachischen Steppe aus der Sojus-Kapsel geholfen.
    Der Rekord-US-Astronautin Peggy Whitson wird nach der Landung in der kasachischen Steppe aus der Sojus-Kapsel geholfen. Foto: Sergei Ilnitsk/Pool/AP/dpa

    Die Rekord-Astronautin Peggy Whitson und zwei Kollegen sind wohlbehalten von einem mehrmonatigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Die Amerikaner Whitson und Jack Fischer sowie der russische Kosmonaut Fjodor Jurtschichin landeten am Sonntagmorgen planmäßig mit einer Sojus-Kapsel in der kasachischen Steppe. "Die Landung hat geklappt", teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit. 

    Whitson lächelte in die Kameras, als sie nach der Landung in der Morgensonne auf einem Stuhl sitzt. Erstmals seit gut neun Monaten fuhr ihr der Wind wieder durchs kurze Haar. Das Bodenpersonal half den Rückkehrern aus der engen Kapsel und umsorgte sie. Das ist wichtig, denn nach langer Zeit in der Schwerelosigkeit sind die Muskeln geschwächt, der Körper muss sich zunächst wieder an die Erdanziehung gewöhnen. 

    US-Astronautin Whitson stellt weiblichen Rekord auf

    Auf einem Video der US-Raumfahrtbehörde Nasa segelte die Sojus MS-04 an einem rot-weiß gestreiften Fallschirm zu Boden. Rund 150 Kilometer südöstlich der Stadt Scheskasgan im zentralasiatischen Kasachstan landete die Kapsel. Steppenstaub wirbelte auf und umhüllte das kosmische Geschoss in einer dichten Wolke. 

    Fischer und Jurtschichin waren seit April auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde im Einsatz, Whitson seit November 2016. Ihr Aufenthalt war verlängert worden. Die 57-jährige Biochemikerin gilt als eine der erfahrensten Astronautinnen der Nasa.

    Rekorde im Weltraum

    108 Minuten dauerte der erste Ausflug ins All von Juri Gagarin am 12. April 1961.

    Nur wenige Wochen später flog mit Alan Shepard der erste Amerikaner in den Weltraum. Er umkreiste aber nicht die Erde wie Gagarin.

    Valentina Tereschkowa war 1963 die erste Frau im All.

    Der Amerikaner Neil Armstrong setzte als Erster 1969 seinen Fuß auf den Mond.

    Erster Deutscher im Weltall war 1978 der DDR-Bürger Sigmund Jähn.

    US-Unternehmer Dennis Tito reiste 2001 als erster Weltraumtourist zur Internationalen Raumstation ISS – für rund 20 Millionen Dollar.

    Das erste Lebewesen, das die Erde gen Weltraum verließ, war im November 1957 die russische Hündin Laika.

    Über zwei Jahre verbrachte Sergej Krikaljow im All. Sechsmal flog der Russe in den Weltraum, insgesamt 803 Tage lebte er dort.

    Der längste einzelne Aufenthalt im Universum dauerte 437 Tage. Von Januar 1994 bis März 1995 war der Kosmonaut Waleri Poljakow durchgehend an Bord der Raumstation „Mir“.

    In ihren 288 Tagen auf der ISS war Whitson vorübergehend Kommandantin des fliegenden Labors und hat mehrere Rekorde aufgestellt: Keine Frau war länger an einem Stück im Weltraum, kein US-Astronaut hat je mehr Zeit außerhalb der Erde verbracht (Gesamtflugzeit 665 Tage). Zum Vergleich: Der Russe Jurtschichin kommt nach 5 Flügen auf 673 Tage im All. Mit insgesamt 10 Außeneinsätzen hat Whitson zudem den weiblichen Rekord aufgestellt, im Gesamtranking liegt sie mit rund 60 Stunden im freien Weltall auf Platz 3. 

    Nasa: Astronauten machten medizinische Versuche auf der ISS

    Während ihres Aufenthalts auf der ISS arbeiteten die Raumfahrer an Hunderten Experimenten und führten zahlreiche wichtige Wartungsarbeiten durch, auch bei mehreren Außeneinsätzen. Whitson und Fischer machten unter anderem medizinische Versuche, wie die Nasa mitteilte. Derzeit halten noch ein Russe, ein Amerikaner und ein Italiener auf der ISS die Stellung. Am 13. September sollen zwei Amerikaner und ein Russe als Verstärkung eintreffen. dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden