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ISS: "Dragon" kommt zu Besuch

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ISS: "Dragon" kommt zu Besuch

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    Privat-Raumschiff "Dragon" fliegt zur ISS: Klappt es dieses Mal endlich? Nach mehreren Aufschüben soll am Samstag der erste kommerzielle Flug zur Raumstation ISS starten. Die Nasa setzt große Hoffnungen in das Vorhaben.
    Privat-Raumschiff "Dragon" fliegt zur ISS: Klappt es dieses Mal endlich? Nach mehreren Aufschüben soll am Samstag der erste kommerzielle Flug zur Raumstation ISS starten. Die Nasa setzt große Hoffnungen in das Vorhaben. Foto: dpa

    Privat-Raumschiff "Dragon" fliegt zur ISS: Klappt es dieses Mal endlich? Nach mehreren Aufschüben soll am Samstag der erste kommerzielle Flug zur Raumstation ISS starten. Die Nasa setzt große Hoffnungen in das Vorhaben. Doch sie weiß: Die Mission ist heikel.

    "Dragon" soll zur ISS fliegen

    Während die Space Shuttle der Nasa derzeit nur noch im Museum landen, ist bereits das nächste Kapitel in der Raumfahrtgeschichte aufgeschlagen: An diesem Samstag (19. Mai) soll der erste private US-Raumtransporter zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Das kalifornische Unternehmen SpaceX will seine unbemannte Kapsel mit dem Namen "Dragon" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) aus mit der ebenfalls selbst entwickelten Falcon 9-Trägerrakete ins All schießen.

    Nasa und SpaceX einig

    Gruß aus dem All: Meteoriten, Meteore und Sternschnuppen

    Bei METEORITEN handelt es sich um nicht vollständig verglühte kosmische Brocken, die auf der Erde einschlagen. Diese Trümmer aus dem Weltall können von Kometen, Asteroiden oder anderen Planeten abgesprengt worden sein.

    Die Leuchterscheinung am Himmel wird dagegen METEOR oder STERNSCHNUPPE genannt. Sie wird außer von Meteoriten auch von vollständig verglühenden Partikeln aus dem All verursacht.

    Sternschnuppen können gut am klaren Nachthimmel beobachtet werden, sehr selten sind sie aber auch tagsüber zu sehen. Sie treten nicht nur sporadisch auf, sondern auch in Schwärmen wie die Lyriden oder die Perseiden. Auch besonders helle Objekte - sogenannte BOLIDEN oder Feuerkugeln - sind keine Seltenheit.

    Gewöhnliche Sternschnuppen sind als Kleinstmeteoriten oft nur wenige Milligramm schwer und nur kurz zu sehen. Großsternschnuppen ziehen dagegen eine Leuchtspur, die je nach Größe bis zu fünf Sekunden weithin sichtbar sein kann. Je nach Zusammensetzung unterscheiden Forscher zwischen Eisen- und Steinmeteoriten.

    Pro Jahr erreichen nach Expertenschätzungen mehr als 19.000 Meteoriten von einer Masse über 100 Gramm die Erdoberfläche und hinterlassen bei einem Einschlag zum Teil tiefe Krater.

    Die meisten dieser Himmelskörper stürzen aber ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet. Hobby-Astronomen haben nur alle paar Jahre die Chance, einen der bis zu 180.000 Stundenkilometer schnellen Meteoriten am Himmel zu beobachten. Der bislang größte Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden, der Eisenmeteorit wiegt etwa 55 Tonnen.

    "Es ist ein historischer Start", meint ISS-Programmdirektor Mike Suffredini. "Dragon" (Drache) wäre das erste kommerziell produzierte Raumschiff, das an der ISS andockt - von dem Beginn einer neuen Ära ist die Rede. Doch die Raumfahrtbehörde Nasa und SpaceX sind sich bewusst, dass es nicht einfach wird. "Unsere Aussichten sind recht gut, aber es muss betont werden, dass bei einer solchen Mission auch vieles schiefgehen kann", räumte Unternehmenschef Elon Musk ein.

    Der eigentlich für den 30. November 2011 geplante Start der "Dragon" musste wegen technischer Schwierigkeiten schon mehrfach verschoben werden. Die Reise zur ISS soll drei Tage dauern. Als besonders kompliziert gilt bei dem Testflug das Andocken an die Raumstation. In der letzten Phase müssen die Astronauten der ISS die Kapsel mit einem Roboterarm packen und in die richtige "Parkposition" bringen. Im Notfall kann das Manöver in letzter Minute abgeblasen werden.

    Der Drache bringt Proviant zur ISS

    Die mehr als 500 Kilogramm schwere Ladung der Kapsel - vor allem Proviant für die ISS-Bewohner - sei entbehrlich, betonen Nasa und SpaceX. Zwei Wochen soll "Dragon" an der Raumstation angedockt bleiben. Auf dem Rückflug wird die Kapsel, die vor Kalifornien ins Meer stürzen soll, mehr als 600 Kilogramm Abfall zur Entsorgung auf der Erde an Bord haben.

    SpaceX (Space Exploration Technologies) hat bereits angekündigt, dass es nicht aufgeben werde, falls die Mission fehlschlagen sollte. Vielmehr werde man dann aus den Fehlern lernen und es erneut versuchen. Schließlich sei es ein Testflug. Schon gar nicht dürfe ein Fehlschlag als Argument gegen die kommerzielle Raumfahrt benutzt werden, bekräftigt SpaceX-Chef Musk. "An unserer Entschlossenheit sollte niemand zweifeln. Wir werden entweder auf dieser oder der nächsten Mission zur ISS gelangen." (dpa, AZ)

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