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Hypertonie: Bluthochdruck hormonell bedingt - was tun?

Hypertonie

Bluthochdruck hormonell bedingt - was tun?

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    Eine aktuelle Studie zeigt, dass Bluthochdruck auch hormonell bedingt sein kann.
    Eine aktuelle Studie zeigt, dass Bluthochdruck auch hormonell bedingt sein kann. Foto: Maurizio Gambarini/dpa (Archiv)

    Bluthochdruck ist manchmal gar nicht so einfach in den Griff zu bekommen. In immerhin sechs Prozent der Fälle könnte aber ein hormonelles Problem dahinterstecken, das sich gut behandeln lässt. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie anlässlich einer aktuellen Studie aus Turin hin. Gerade bei Frauen könnten die Hormone oft zu Doch bei Frauen wurde das bislang häufig übersehen.

    Conn-Syndrom: Dieses Hormon kann Bluthochdruck verursachen

    Demnach produzieren manche Hypertoniker zu viel des Hormons Aldosteron. Es wird in den Nebennieren hergestellt und regelt den Kochsalzhaushalt des Körpers. Beim sogenannten Conn-Syndrom wird mehr Aldosteron ausgeschüttet als notwendig, der Körper scheidet weniger Natrium aus, und es verbleibt mehr Flüssigkeit im Körper. Letztlich steigt dadurch der Blutdruck dauerhaft an.

    Wissenswertes zu Bluthochdruck

    Bluthochdruck (Hypertonie) ist Risikofaktor Nummer eins für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen wiederum sind für die meisten Todesfälle verantwortlich.

    Etwa 20 bis 30 Millionen Bundesbürger haben Bluthochdruck.

    Im Alter über 65 Jahre ist jeder Zweite davon betroffen.

    Nur etwa jeder Zweite weiß von seiner Krankheit.

    Nur etwa die Hälfte derjenigen, die von ihrem Bluthochdruck wissen, lässt sich behandeln.

    Etwa die Hälfte der Behandelten hat durch die Therapie gute Blutdruckwerte.

    Weltweit hat etwa ein Viertel der Bevölkerung einen zu hohen Blutdruck.

    Bis zum Jahr 2025 rechnen Experten mit einem Anstieg auf 29 Prozent.

    Alle Länder der Welt sind nahezu gleich betroffen; in manchen Ländern werden allerdings nur zehn Prozent der Hypertoniker erfolgreich behandelt. (AZ)

    Wie das Syndrom behandelt wird, hängt auch von der Ursache ab. Bei manchen Patienten produziert ein gutartiges Geschwulst die Hormone, das sich operativ entnehmen lässt. Dadurch wird der Bluthochdruck dann wieder reguliert. Bei deutlich mehr Patienten in der italienischen Studie waren allerdings die Nebennieren vergrößert. In diesem Fall helfen Medikamente.

    Bluthochdruck: Auf Conn-Syndrom untersuchen lassen

    Weil sich das Conn-Syndrom in vielen Fällen nicht nur behandeln, sondern sogar heilen lässt, sollte jeder Patient mit Bluthochdruck zumindest einmal auf das Syndrom hin untersucht werden - etwa durch eine Bestimmung des Aldosteron-Gehalts im Blut.

    Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck schadet unter anderem den Gefäßen. Betroffene haben ein deutlich höheres Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. dpa/tmn

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