Die US-amerikanische Behörde der Federal Trade Comission (FTC), die sich mit dem Verbraucherschutz beschäftigt, führt nun strenge Auflagen für homöopathische Präparate ein. Die zunehmende Vermarktung homöopathischer Präparate neben anderen Arzneimitteln habe zu dieser Entscheidung geführt, so heißt es in der Stellungnahme der Behörde. Solange es keinen wissenschaftlichen Nachweis über die Wirksamkeit des Präparats gibt, muss ein deutlich sichtbarer Warnhinweis vorhanden sein.
Wirksamkeit? Homöopathische Präparate gibt es zukünftig nur mit Warnhinweis
Werbeaussagen für homöopathische Präparate gründen in der Regel nicht auf wissenschaftlichen Methoden und seien von den meisten Experten nicht anerkannt, so heißt es weiter. Daher soll zukünftig ein deutlich sichtbarer Warnhinweis vorhanden sein, dass es derzeit keine wissenschaftlichen Studien für die Wirksamkeit des Produkts gebe. Alternativ dazu, so die FTC, könne auch darauf hingewiesen werden, dass das Produkt lediglich auf Theorien der Homöopathie aus dem 18. Jahrhundert basiert und von den meisten Experten der heutigen Zeit nicht akzeptiert wird.
Werbeaussagen für homöopathische Präparate sind irreführend
Die derzeitigen Werbeaussagen für homöopathische Präparate seien teilweise irreführend, so die FTC. Für solche Präparate müssten nun hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit dieselben Standards wie auch für andere Arzneimittel gelten: Klinische Studien und wissenschaftliche Tests am Menschen müssten laut FTC erforderlich sein.
Die neue Regelung bezüglich der Warn-Pflicht soll Vermarkter wie Hersteller nun dazu anhalten, Evidenz darzulegen oder fehlende Evidenz deutlich zu markieren. Gleichzeitig warnt die FTC: Vermarkter sollten diese Hinweise nicht durch etwaige Umfragen unter Konsumenten abschwächen, die eine positive Resonanz implizieren. Die FTC werde solche Vergehen untersuchen.
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