Dass der Heuschnupfen demnächst kommt, ist für Allergiker klar. Nach dem langen Winter steht ihnen dieses Jahr sogar eine besonders harte Zeit bevor. "Sobald es wärmer wird, kann es bei den allergenen Frühblühern relativ schnell gehen. Es ist zu erwarten, dass es geradezu explodiert", sagte Prof. Andreas Dietz, Direktor der HNO-Uniklinik Leipzig.
Heuschnupfen: Auch rezeptfrei gut zu behandeln
Bei Heuschnupfen greifen viele Betroffene zu Nasenspray, Augentropfen oder auch Tabletten zurück. Die helfen in vielen Fällen tatsächlich recht gut. "Ihren Heuschnupfen können Sie mit rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke zum Teil selbst behandeln", berichtete die Stiftung Warentest jetzt, die insgesamt 50 Mittel gegen Heuschnupfen unter die Lupe nahm.
Bei Allergie schon vor dem Pollenflug beginnen
Bei Augentropfen sollten Heuschnupfen-Geplagte möglichst schon 14 Tage vor dem Pollenflug auf Mittel mit Cromoglizinsäure und Lodoxamid zurückgreifen, so die Tester. In akuten Fällen helfe ein Mittel mit Antihistaminika (Azelastin, Levocabastin). Gleiches gelte für Nasenspray. Auch hier solle man am besten schon vorbeugend 14 Tage vor dem erwarteten Pollenflug mit der Behandlung beginnen.
Heuschnupfenmittel: Auch Generika sind gut
Was die Stiftung Warentest beim Vergleich von 50 Heuschnupfenmitteln ebenfalls herausfand: Allergiker können problemlos zu sogenannten Generika, also Nachahmer-Produkten greifen. Sie kosten im Vergleich zu Originalpräparaten deutlich weniger. "So kosten 20 Tabletten Antihistaminika des Nachahmerpräparats Cetirizin ADGC nur 2,96 Euro, also fast sechsmal weniger als das Original Zyrtec für 17,29 Euro", so die Warentester. "Preisunterschiede gibt es auch bei Nasensprays und Augentropfen: Für 10 Milliliter des Generikums Allergocrom Augentropfen beispielsweise, sind 4,24 Euro fällig, für das Pendant der Marke Vividrin fast 50 Prozent mehr, nämlich 6,25 Euro."
Wichtig sei, dass man Mittel ohne Konservierungsstoffe bevorzugt. Ebenfalls eine positive Meldung: Moderne Wirkstoffen wie Cetirizin und Loratadin machen laut Stiftung Warentest selten müde, weil sie kaum ins Gehirn dringen. Bei Heuschnupfen-Mitteln der älteren Generation geschah das häufiger.
Die kompletten Testergebnisse hält die Stiftung Warentest auf ihren Webseiten zum Abruf bereit. bo/AZ