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Hämorrhoiden: Hämorrhoiden: Ein Thema, über das keiner gerne spricht

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden: Ein Thema, über das keiner gerne spricht

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    Charlotte Roche ist wohl eine der ganz wenigen, die freiwillig über Themen wie Hämorrhoiden spricht.
    Charlotte Roche ist wohl eine der ganz wenigen, die freiwillig über Themen wie Hämorrhoiden spricht. Foto: dpa (Archivbild)

    Bei Hämorrhoiden greifen viele Menschen zur Selbsthilfe. Einerseits sind Salben, Lösungen oder Zäpfchen leicht erhältlich, zum anderen ist das ein Thema, über das viele auch mit ihrem Hausarzt nicht gern reden. In der Ärztlichen Vortragsreihe will Funktionsoberarzt Georg Aumann von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Klinikums dennoch für eine ärztliche Untersuchung plädieren, denn „nicht alles, was am After stört, sind Hämorrhoiden“.

    Vor allem ältere Menschen sind betroffen

    Hämorrhoiden sind ein stark durchbluteter Bereich am Darmende, der die Aufgabe hat, den Stuhldrang anzuzeigen. Die Blutgefäße dieser Zone können vergrößert sein oder auslappen, was zu Jucken, Schmerzen oder Blutungen führen kann, entweder beim Stuhlgang oder in schweren Fällen auch dauerhaft. Hämorrhoidalleiden sind vor allem bei älteren Menschen sehr verbreitet. Aber hinter den Symptomen kann laut Aumann auch etwas anderes stecken.

    Fehldiagnosen können gefährliche Folgen haben

    Manchmal handelt es sich um eine Hautkrankheit (Ekzeme) oder Hauteinrisse (Fissuren). Dann hilft die Hämorrhoidensalbe oft nicht. Es ist auch möglich, dass die Beschwerden Anzeichen von Krebs sind; dann muss sich der Patient möglichst rasch in ärztliche Behandlung begeben. Aumann wird ausführlich erläutern, welche Krankheiten außer Hämorrhoiden noch vorliegen können und was dann zu tun ist.

    Ersten Aufschluss gibt dem Arzt eine Untersuchung des Afters mit dem Finger. Mit Hilfe ärztlicher Instrumente können auch der Analkanal und der untere Darmbereich untersucht werden (Proktoskopie, Rektoskopie). In seltenen Fällen kann laut Aumann auch eine Darmspiegelung nötig sein, um die Beschwerden abzuklären. Hämorrhoiden lassen vermeiden, indem man sein Gewicht und die Essensmengen reduziert und für weichen Stuhl sorgt. Wichtig ist auch ausreichende Analhygiene. Aumann ist Augsburger und seit 2008 am Klinikum tätig. Er ist Facharzt für Proktologie (die Medizin des Enddarms und Afters) und Viszeralchirurg (zuständig für Bauchorgane). Er bietet einmal pro Woche eine proktologische Sprechstunde an.

    Die Veranstaltung findet am Montag um 19.30 Uhr im Bürgersaal Stadtbergen statt; Eintritt: 5 Euro.

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