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"Großer roter Fleck": Jupiter: Nasa-Sonde "Juno" schießt Fotos vom "großen roten Fleck"

"Großer roter Fleck"

Jupiter: Nasa-Sonde "Juno" schießt Fotos vom "großen roten Fleck"

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    Eine auf der Basis von Daten und Bildern, die von "Juno" übertragen wurden, erstellte Darstellung des "Großen Roten Flecks".
    Eine auf der Basis von Daten und Bildern, die von "Juno" übertragen wurden, erstellte Darstellung des "Großen Roten Flecks". Foto: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Kevin Gill (dpa)

    Die Weltraumforschung konnte zwei neue Erkenntnisse zu Jupiter gewinnen: Ein detailliertes Sturm-Foto und das Alter des Planeten. Der Gasriese ist demnach der älteste Planet unseres Sonnensystems. Das berichten Planetologen der Universität Münster in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften. Ihnen ist es nach Angaben der Universität erstmals gelungen, das Alter des größten Planeten unseres Systems zu bestimmen. Bisher habe es nur Schätzungen gegeben, teilte die Hochschule am Dienstag mit. Zusätzlich konnten Nasa-Forscher das bis dato detaillierteste Foto des charakteristischen Jupiter-Sturmes schießen.

    Der rote Wirbelsturm tobt nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde möglicherweise seit mehr als 350 Jahren auf der Oberfläche des größten und ältesten Planeten im Sonnensystem.

    "Großer roter Fleck": detaillierte Fotos vom Jupiter

    "Wir haben jetzt die besten Bilder, die jemals von diesem charakteristischen Sturm gemacht wurden", sagte Nasa-Forscher Scott Bolton.

    Seinen Namen hat das astronomische Schauspiel aufgrund seiner Erscheinung. Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 600 Kilometern pro Stunde und einer Ausdehnung von rund 16.350 Kilometern sieht der Wirbel auf Aufnahmen aus wie ein großer roter Fleck.

    Eine Erklärung für die lange Dauer des gewaltigen Sturms ist die gasförmige Konsistenz des Planeten. Anders als auf der Erde gibt es auf Jupiter keine feste Oberfläche, die Stürme abbremsen könnte. Der Nasa zufolge wird der "Große Rote Fleck" aber allmählich kleiner. Die "Juno"-Sonde überflog den Wirbel am frühen Dienstagmorgen deutscher Zeit in 9000 Kilometern Höhe.

    Jupiter besaß bereits eine Million Jahre nach Entstehung des Sonnensystems vor rund 4,6 Milliarden Jahren 20 Mal so viel Masse wie unsere Erde heute, erläutern die Forscher um Thomas Kruijer. Nach weiteren drei Millionen Jahren sei der Gasriese ausgewachsen gewesen. Unsere Erde habe dagegen rund 100 Millionen Jahre für ihre Entstehung benötigt. dpa

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